Dark Secrets - der Podcast über Promis & Verbrechen

Dark Secrets - der Podcast über Promis & Verbrechen

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00:00:10: Ein Produzent, der wie kein anderer das Jugendfernsehen geprägt hat.

00:00:13: Ein Mann, der wusste, wie man Millionen begeistert.

00:00:16: Aber auch ein Beispiel dafür ist, wie gefährlich Macht am Set sein kann.

00:00:20: Vor allem, wenn sie auf junge, beeinflussbare Menschen trifft.

00:00:23: Wenn wir über Dan Schneider reden, dann geht es nicht nur um Serien, um bunte Kulissen, um Lachen und Applaus, es geht auch um die Kinder, die hinter diesen Kulissen standen und um die Frage, welchen Preis sie für unseren Spaß gezahlt haben.

00:00:34: Und damit herzlich willkommen zurück zu Dark Secrets mit mir, Friederike Goldramp.

00:00:38: Und mit mir, Nina Lenzen.

00:00:40: Wir haben in der Amanda Bynes Folge das schon angekündigt und nachgefragt.

00:00:45: Ihr habt uns das Feedback gegeben, dass euch das interessieren würde.

00:00:47: Deswegen machen wir diesen Fall rund um Nickelodeon und Dan Schneider und was mit all den Kinderstars in der Zeit passiert ist.

00:00:55: Dass wir alle auf einem Stand sind und wissen, wo wir uns befinden, würde ich gerne einordnen, was Nickelodeon ist.

00:01:00: Wann gibt's das überhaupt, wer war Dan Schneider?

00:01:03: Kontext.

00:01:04: Also Nickelodeon war ein Fernsehsender.

00:01:07: Ich weiß Friedi, ich habe es mir die ganze Zeit vorgenommen, dass ich nicht tue.

00:01:10: Aber es platzt jetzt doch aus mir heraus.

00:01:13: Ich habe bei der ganzen Vorbereitung und auch während ich jetzt hier gerade rede, habe ich die ganze Zeit dieses ne, ne, ne, ne, ne, ne, ne, ne, Nickelodeon.

00:01:21: Hast du das auch im Kopf gehabt?

00:01:22: Ja.

00:01:24: Ich habe es auch, ich habe auch Nickelodeon sehr gerne geschaut.

00:01:27: Ist doch total absurd, wie man etwas, was man Jahrzehnte ja eigentlich fast nicht mehr gehört hat, auf einmal so präsent wieder im Kopf hat.

00:01:34: Bloß weil ich habe hier Nickelodeon, also das muss jetzt einmal los werden.

00:01:36: Entschuldigung.

00:01:39: Sende-Start war von Nickelodeon natürlich in den USA, also das ist ein amerikanischer Fernsehsender.

00:01:43: In die Grünen war das dann der erste reine Kindersender und entwickelte sich zum globalen Medienimperium für eben Kinder- und Jugendunterhaltung.

00:01:53: In Deutschland ging Nickelodeon in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grünen in den Grü.

00:02:08: Und dann gibt's noch mal irgendwie Nickelodeon Junior oder so heißt das.

00:02:11: Die haben sich wirklich gänzlich auf Kinder und Jugendliche eingeschossen, sag ich mal.

00:02:15: Es geht um die Lebenswelt und die Sprache von Kindern.

00:02:18: Es ist Kinderfernsehen.

00:02:20: Es gab auch diese Nicktoons, zum Beispiel Spongebob.

00:02:23: Das war auch alles von Nickelodeon.

00:02:24: Und hat damals schon die Popkultur geprägt und wirklich Millionen erreicht.

00:02:29: Nur um einmal, dass wir alle verstehen, wie groß ... Das war.

00:02:34: Also, wie groß dieser Sender war und wie groß die Reichweite war.

00:02:38: Und dann gab es eben Dan Schneider.

00:02:41: Der war Produzent für Nickelodeon und ab Mitte der neunziger Jahre das Gesicht und die Hitmaschine von Nickelodeon.

00:02:49: Also, der hat wirklich die Oberknaller produziert.

00:02:52: Alles, was er angepackt hat, ging irgendwie durch die Decke.

00:02:55: Er hat von nineteenhundert vierneunzig bis zweitausendachzehn für Nickelodeon geschrieben und produziert und hat dabei zwölf der bekanntesten und erfolgreichsten Serien des Senders abgeliefert.

00:03:05: Und allein zehn davon.

00:03:07: vollständig allein aus seiner Feder.

00:03:09: Zu den bekanntesten Produktionen zählen iCarly.

00:03:12: Da geht es um junge Freunde, die eine Webshow erfinden, ist eine der ersten Serien und hat Internet-Kultur für Kinder und Jugendliche greifbar gemacht damals.

00:03:21: Deswegen war das so ein Riesenhit, das lief von dem Jahr sieben bis zum Jahr zwölf.

00:03:25: Dann gab es Zoe, eins-null-eins, von dem Jahr zweitausendfünf bis zum Jahr zweitausend acht.

00:03:29: Da ging es um den Teenager-Alltag an einer kalifornischen Elite-Schule.

00:03:33: Da hat die jüngere Schwester von Britney Spears zum Beispiel mitge- Spiel, Jamie Lynn Spears.

00:03:37: Dann gab es Drake und Josh, von four to seven.

00:03:40: Da ging es um Patchwork-Brüder, die so Teenager-Alltage erleben und da mal Abenteuer irgendwie haben.

00:03:47: Und weitere sehr ansprechreiche Serien wie Victorious, The Amanda Show von Amanda Bynes, Sam & Cat, also wirklich eine Bandbreite von eben Kinder und Jugendserien.

00:03:58: Die waren alle durchweg voll mit Humor, mit Identifikationsfiguren und so eine scheinbar sehr hart.

00:04:06: bunte Parallelwelt, also genau das Richtige für Kinder und Jugendliche.

00:04:10: Und ist das wie Ariana Grande oder Drake Bell, wurden dadurch bekannt.

00:04:14: Auch in Mender Bynes haben wir ja schon drüber gesprochen.

00:04:16: Soweit so gut, das klingt ja alles.

00:04:19: Erst mal total schön und toll, könnte man sagen.

00:04:22: Aber ein paar Jahre später, vorgespult ungefähr, ja, die zwei Tausendzehner Jahre, da kamen nämlich die ersten Gerüchte über Missbrauch und toxische Zustände an den Sets von Nickelodeon auf.

00:04:35: Damals war das natürlich, muss man jetzt mal so zurückblicken, sagen, gar noch nicht so im Bewusstsein der Leute.

00:04:41: Also da haben sich die Ersten eben zu Wort gemeldet, aber das wurde dann relativ schnell auch wieder so abgetan, weil man kannte ja das Produkt.

00:04:48: Man wusste ja, wie erfolgreich alles war.

00:04:50: Dementsprechend wurde den Menschen, die da gesprochen haben, erst mal gar nicht so doll zugehört.

00:04:55: Also das war immer wieder mal Thema und dann wurde es wieder so unter den Tisch gekehrt, so wie das ja leider oftmals ist, weil sehr, ja wie sage ich es jetzt am besten, bei Machtstrukturen, die halt eben im ganz großen Ungleichgewicht sind.

00:05:07: Erst kann man wirklich traurigerweise sagen, mit dieser Doku, über die wir auch schon bei Amanda Bynes gesprochen haben, Quiet and Set, The Dark Side of Kids TV, die im Jahr ist, oder eben an die Öffentlichkeit kam, erst dann geriet das Thema wieder so richtig krass in den Fokus.

00:05:22: Zum Glück ja auch.

00:05:23: Also besser spät als nie, kann man da sagen.

00:05:25: Und da gab es dann massive Wellen auch im internationalen Mediensystem.

00:05:28: Da war es halt vorher nicht, ich sag jetzt mal, es war schon ein Thema, aber es kreit halt nie so ganz doll.

00:05:34: in die Aufmerksamkeit aller Leute.

00:05:35: Aber in dieser Doku, die dann nämlich eben Enthüllungsbücher von ehemaligen Stars, z.B.

00:05:40: Janet McCurdy, die in iCarly gespielt hat, da wurde es dann einfach wieder größer.

00:05:44: und da gab es dann die gravierenden Vorwürfe vor allem gegen Dan Schneider und eben das Arbeitsumfeld bei Nickelodeon.

00:05:49: Es ging um Mobbing, es ging um sexualisierte Anspielungen, übergriffigkeiten, manipulatives Verhalten hinter und vor der Kamera.

00:05:56: Jeanette McCurdy, zum Beispiel, sie war eine der Vorreiterin, sag ich mal.

00:06:00: Sie hat ... ... sie hat ... ... sie hat sie Schneider dann schon während der Dreharbeiten unangenehme Situation ... ... eben vorgeworfen.

00:06:09: Also sie sagt, beispielsweise Schneider habe sie bereits im Alter ... ... von achtzehn Jahren ermutigt, Alkohol zu trinken, hat ihre Schultern massiert ... ... und das auf ganz unangemessene Art und Weise.

00:06:19: Ganz, ganz, ganz besonders betroffen.

00:06:21: Und da würde ich dann auch gerne ... ... nochmal im Detail auch darauf eingehen.

00:06:25: Hat einen der ... doch die Schilderung von Drake Bell, einer der Jungstars auch, die dann erstmals öffentlich auch gesprochen haben.

00:06:33: Und ich merke wieder, da fehlen mir dann immer so ein bisschen die Worte, wie was sie erleben mussten am Set durch andere Crewmitglieder.

00:06:40: Also bei Drake Bell war es zum Beispiel ein Typ, der hinter den Kulissen irgendwie, ich glaub, der hat die Dialoge mit denen geübt, irgendwie so war das.

00:06:47: Und der hat ihn eben halt sexuell missbraucht.

00:06:49: Da kann mich aber gleich nochmal draufzusprechen.

00:06:51: Und das war natürlich dann für alle doch sehr, sehr schockig.

00:06:55: bzw.

00:06:56: sehr hart irgendwie zuzuhören und mitzubekommen.

00:07:00: Also fassen wir erst mal zusammen, das war natürlich und ist weiterhin total relevant, weil halt eben Nickelodeon eigentlich so dieser Safe Space sein sollte, für Kinder und Jugendliche.

00:07:11: Und wenn man sich überlegt, dass man irgendwie als Eltern sein Kind da irgendwie alleine nur vor den Fernseher gesetzt hat und dachte, komm, das ist Kinder- und Jugendprogramm.

00:07:18: Wenn man dann hört, was da hinter den Kulissen eben genau diesen Kindern und Jugendlichen auch wiederfahren ist, ist das natürlich einfach der absolute Horror.

00:07:25: Und da geht es dann eben um was viel größeres.

00:07:28: Machtmissbrauch, Kinderschutz wie Friede eben auch im Intro schon gesagt hat.

00:07:30: Also das ist ja so viel größer, als man eigentlich jetzt hier gerade in diesen paar Worten, die ich dafür habe irgendwie beschreiben kann und zeigt wieder mal einfach nur, wie es in dieser Industrie auch zugehen kann.

00:07:42: Aber bevor wir weiter auf die einzelnen Anschuldigungen eingehen, müssen wir natürlich noch einmal kurz auf den Schneider eingehen, weil er ist die zentrale Figur in diesem ganzen Skandal.

00:07:51: Ja, also, bevor Dan Schneider der Mann wurde, der quasi Millionen

00:07:54: von Kindern

00:07:56: zum Lachen gebracht hat, war ich mal durch Serien, durch Figuren.

00:07:59: War er natürlich selbst nur ein Kind und geboren wurde er am vierzehnten Januar, neunzehntosächsend sechzig in Memphis, Tennessee.

00:08:05: Ein Junge aus der amerikanischen Südstaatenprovinz, also ganz weit weg von Glanz und Glamour von Hollywood.

00:08:11: Seine Kindheit verlief oberflächlich betrachtet ziemlich unspektakulär.

00:08:15: Er wuchs in einer ganz normalen Mittelschichtfamilie auf.

00:08:18: Doch schon früh zeigte sich, Dan war ... Anders.

00:08:21: Er war nicht der sportliche Typ, nicht der Anführer auf dem Pausenhof, sondern der, der mit Witz und Kreativität auffiel.

00:08:27: Seine Schulkameraden erinnern sich, Dan war der Klassenclown und er wusste immer, wie er Leute zum Lachen bringt.

00:08:32: Und gleichzeitig war er aber ein Außenseiter.

00:08:35: Er war übergewichtig, er war unsicher, hatte wenig Selbstvertrauen.

00:08:39: Und er fiel auf und das halt nicht unbedingt auf die gute Art.

00:08:43: Und dieses Gefühl, am Rand zu stehen und nicht dazuzugehören, sollte ihn natürlich auch später prägen.

00:08:48: Viele sagen heute, seine späteren Serienfiguren, diese Schrill, chaotisch, die ewigen Underdogs, spielen eigentlich genau das wieder, was er als Kind selbst erlebt hat.

00:08:58: Und nach der Schule gegen Dan Kurz aufs College sprach das aber ab.

00:09:01: Er hielt sich mit Nebenjobs über Wasser, arbeitete Computer-Läden, schraubte an Fernsehern, bevor er beschloss ... Ich will ins Entertainment.

00:09:09: Es war ein radikaler Schritt für einen Jungen aus Memphis.

00:09:12: Doch er packte seine Sachen und zog noch Los Angeles.

00:09:15: Dort begann sein zweites Leben.

00:09:20: Das Leben von Dan Schneider, dem Mann hinter Nickelodeon.

00:09:23: Was man über seine Kindheit nicht weiß.

00:09:26: Es gibt jetzt, weil wir auch in dieser Folge über Missbrauch sprechen.

00:09:30: Und wer die Erfahrungen gemacht haben in den zahlreichen Folgen und Recherchen, die bisher gemacht haben, dass oft ja Menschen die Umfelder schaffen, wo Missbrauch passiert.

00:09:41: selber misshandelt wurden.

00:09:42: Das ist hier bei Dan nicht der Fall.

00:09:45: Es gibt keine Hinweise, dass er selber misshandelt wurde oder dass seine Familie besonders dysfunktional war.

00:09:50: Die meisten Informationen über seine Familie stammen aber allerdings auch aus späteren Interviews und die waren stets sehr glatt und fast schon PR gefiltert.

00:09:58: Also das muss man auch bedenken, woher man die Infos hat.

00:10:02: Aber ich finde zwischen den Zahlen kann man schon was lesen.

00:10:05: Und zwar habe ich jetzt, wenn ich mir seine Kindheit angeschaut habe, erkannt, dass Dan sehr früh schon als Kind gelernt hatte, über Humor Anerkennung zu bekommen.

00:10:15: Also, er war jemand, der früh gemerkt hat, aha, wenn ich andere zum Lachen bringe, dann werde ich beliebt.

00:10:21: Wer eine Bühne hat, kontrolliert so ein bisschen die Situation.

00:10:24: Und vielleicht, aber auch nur vielleicht, ganz vielleicht, ja.

00:10:27: Das ist jetzt meine Interpretation.

00:10:29: Vielleicht ist das der Beginn eines Musters.

00:10:32: Also quasi Kontrolle als Kompensation, Witz als Waffe und Macht als Sicherheit.

00:10:39: Und später wird ja Dan Schneider, Nickelodeons, Goldesel.

00:10:44: Und eine kleine Unterbrechung.

00:10:45: Falls ihr gerade im Hintergrund meinen Kind ein bisschen quatschen hört, dann macht euch keine Gedanken.

00:10:50: Das Kind ist nicht alleine.

00:10:52: Es ist eine Begleitung.

00:10:54: Ich hab immer Angst, dass jemand denkt, ich lass mein Kind weinen.

00:10:57: Das ist nicht der Fall.

00:10:58: So wichtig ist der Podcast mir dann auch nicht.

00:11:00: Genau.

00:11:00: Also nur, falls ihr das im Hintergrund hört, dass ihr da wisst, woran, ja, wie die Situation hier gerade aussieht.

00:11:07: Sillt,

00:11:07: könnte man sagen.

00:11:08: Sillt.

00:11:09: Wirklich nicht.

00:11:09: Er sitzt auch in mitten von Umzugskartons, also es ist alles ...

00:11:13: Schön.

00:11:14: It's wild, aber das Leben hört doch auch nicht auf.

00:11:17: Es geht weiter.

00:11:19: Zurück zu Dan Schneider.

00:11:20: Dan Schneider wird ja der Goldesel von Nickelodeon, kann man ja so sagen.

00:11:23: Zu beschreiben, ihn auf jeden Fall ehemalige Mitarbeiter.

00:11:26: Und tatsächlich waren, wie Nina auch schon sagte, seine Serien absolute Quotenhits.

00:11:31: Popkulturelle Phänomene könnte man schon fast sagen.

00:11:34: Und Dan Schneider selbst begann seine Karriere übrigens vor der Kamera.

00:11:38: Als Schauspieler in der Sitcom Head of the Class in den späten Achtzigern doch ziemlich schnell wechselte ... er die Seiten, weil er gemerkt hat, hinter den Kulissen liegt die wahre Macht beim Schreiben, beim Produzieren.

00:11:49: Und so konnte er das Ganze viel mehr beeinflussen und das wollte er.

00:11:53: Seine Handschrift war unverkennbar, man hatte schräge Figuren, überdrehte Dialoge, Slapsikomor und wie Nina auch schon sagte, ich will sie doch gar nicht wiederholen, diese ganzen Formate, die aus seiner Feder stammten, Saturday Night, The Amanda Show, Drake & Josh und so weiter.

00:12:06: Man könnte wirklich sagen, Dan Schneider war nicht nur der Goldesel von Nickelodeon.

00:12:11: Er war Nickelodeon und wusste ganz genau, was Kinder zum Lachen bringt.

00:12:15: Und das ist vielleicht auch die ambivalente Wahrheit.

00:12:18: Er verstand die Sprache der Kids, aber mit diesem Einfluss kann auch Macht und eine Macht, die in den falschen Händen auch gefährlich werden kann.

00:12:25: Denn je größer seine Serien wurden, desto mehr kursierten Gerüchte.

00:12:29: Am Set soll Schneider ... Vorderungs gewesen sein, teils kularisch.

00:12:33: Manche sprachen von einem Control Freak, der die Drehbücher bis ins kleinste Detail dominierte.

00:12:39: Das bedeutet, dass die Schauspieler gar keine Freiheiten hatten, da ihr eigenes einzubringen.

00:12:44: Andere erwähnten die Abhängigkeit, in die junge Schauspielerinnen und Schauspieler geraten konnten, weil natürlich ihre Karriere ganz eng an seiner Gunst hing.

00:12:55: Und wenn sie gegen ihn gegangen sind, waren sie auch schnell weg vom Fenster.

00:13:00: Es war ein offenes Geheimnis, dass der Schneider zu viel Macht hatte.

00:13:03: Das sagte ein Insider in einem Interview.

00:13:06: In den Medien tauchten immer wieder Vorwürfe auf.

00:13:10: Von einem toxischen Arbeitsklima war die Rede.

00:13:12: Manche Kritiker störten auch die Darstellung von Mädchen und Frauen in seinen Serien.

00:13:17: Da sie oft, da wirst du gleich genau drauf eingehen, sie waren oft übersexualisiert.

00:13:23: Ja, mit auffälligen, man kann schon fast sagen, fetisch Szenen, darüber spreche ich mir aber gleich.

00:13:29: Und das zieht sich wie so ein roter Faden durch all seine Werke.

00:13:32: Und insbesondere, was wirklich auffällig ist, ist die Häufung von Szenen mit nackten Füßen von jungen Darstellerinnen.

00:13:39: Und es wirft halt schon bis heute Fragen auf.

00:13:41: In den letzten Jahren übrigens zog Nickelodeon einen Schlussstrich.

00:13:45: Offiziell hieß es, der Vertrag läuft aus.

00:13:47: Man gehe getrennte Wege, doch hinter den Kulissen wurde natürlich weiter spekuliert.

00:13:51: ging es wirklich um kreative Differenzen oder steckte eben mehr dahinter, diese ganzen Vorwürfe, die langsam aufkam.

00:13:59: Absolut richtig, Fredy.

00:14:00: Das merkt man auch, wenn man sich diese Doku genauer ansieht.

00:14:03: Das hab ich jetzt getan bei diesen Vorbereitungen und möchte da jetzt noch mal näher drauf eingehen.

00:14:08: Generell geht's in der Doku, das hab ich eben schon gesagt, um Nickelodeon und all das, was da passiert, ist in den Neunzigern und frühen Zweitausendern.

00:14:14: und vereint eben Interviews von ehemaligen Kinderstars, Autoren, Eltern, Crewmitgliedern und Produzenten und hat dieses toxische, oft sexistische und rücksichtslose Verhalten und Arbeitsumfeld im besonderen Maße offen gelegt.

00:14:27: Und das ist wirklich tatsächlich schockierend, weil man merkt, dass dieser Skandal verschiedene Ebenen umfasst.

00:14:32: Also einmal emotionalen Missbrauch, dann eben diese sexualisierte Sprache und Zähnen, was Friede eben auch schon angesprochen hat.

00:14:38: Die Einschüchterung junger Darstellerinnen, Mobbing und Machtmissbrauch, Bagatellisier... und vertuschen von Übergriffen sowie auch Rassismus und diese Kultur des Wegschauens.

00:14:49: Also das ist ja jetzt nicht nur bei Nickelodeon alles der Fall, aber das wurde in dem Maß natürlich mit dieser Doku nochmal ganz klar.

00:14:54: und da ist es natürlich so heftig, weil es da halt auch um Kinder geht.

00:14:58: Es war von Kindern für Kindern und überall, wo Kinder involviert sind, ich glaube, da sind wir uns alle einig, ist das einfach... Ja, man ist einfach nur entsetzt, wenn man das dann so mitbekommt.

00:15:07: Und in dieser Doku ist halt auch ein großer Teil eben Dan Schneider, der da thematisiert wird und sein Verhalten.

00:15:13: Es sind insgesamt fünf Folgen, jedes um die vierzig Minuten im Schnitt lang.

00:15:17: Und das hatte ich ja eben schon gesagt, die Erstausstrahlung war Anfang zu Jahrzehntausend vierundzwanzig.

00:15:22: In den einzelnen Folgen geht es darum, es geht einmal um Dan Schneiders Aufstieg, also das tatsächlich so seine Geschichte.

00:15:28: und das, was Fredy eigentlich gerade schon umrissen hat, ist die erste Folge.

00:15:31: Dann liegt in der zweiten Folge der auf die Kinder.

00:15:34: Stars zum Beispiel hier Amanda Bynes und ihre enge Beziehung zu Dan Schneider.

00:15:39: Auch das haben wir in der Folge von ihr schon thematisiert.

00:15:42: Dann geht es in der dritten Folge um Drake Bell.

00:15:44: Da gehe ich gleich noch mal ein bisschen näher drauf ein.

00:15:46: In der vierten geht es um die Vertiefung im Fall Brian Pack.

00:15:50: Das ist eben dieser Coach, der Drake Bell sexuell misshandelt hat.

00:15:55: Und die fünfte Folge ist eine Bonus-Folge.

00:15:57: Ich vermute mal, weil es eben so krass viel war und die dann am Ende noch mal hinten raus einen rausgeschossen haben.

00:16:03: Da geht es dann darum, dass die Schweigen jetzt endlich ein Ende hat.

00:16:05: Und ich fand, um das nochmal ein bisschen genauer zu beleuchten, eben ganz besonders spannend.

00:16:10: das Beispiel Amanda Bynes.

00:16:12: Das haben wir auch in ihrer Folge schon besprochen.

00:16:14: Aber sie wurde halt eben mit sechzehn aufgefordert, mit deren Schneider zusammen im Whirlpool zu drehen, in ihrer Amanda-Show.

00:16:19: Ihre Kleidung war auffällig.

00:16:21: freizügig und heute blickt man da natürlich anders drauf, also allein das wird in dieser Doku ganz klar deutlich.

00:16:26: Es gab auch andere Kinderstars wie Jeanette McCurdy, die ganz knappe Kleidung tragen musste und immer irgendwie, ja, also wenn man jetzt drauf blickt, halt eben denkt, boah, das fühlt sich ganz falsch an, wenn man das sieht.

00:16:39: und damals war es halt eben so normal.

00:16:43: Und das finde ich, um schon mal eins meiner Fazit Sachen vorwegzunehmen, das finde ich so erschreckend einerseits, aber auf der anderen Seite auch irgendwie gut, dass man merkt, dass das eigene Bewusstsein sich so verändert hat oder dass man ganz anders heutzutage darauf blickt.

00:16:57: Ja, es gab ja auch so Essens-Sketche.

00:16:59: In mehreren Shows sieht man ja auch die Kinder, meist Mädchens, wie sie irgendwie Unmengen an Sahne-Pudding sich in den Mund stopfen.

00:17:06: Das war ja irgendwie so Slapstick, also damals.

00:17:08: Aber die Art, wie auch die Kamera, ganz lange auf diese Gesichter zoomte, wirkt halt nach hinein dann auch einfach unangenehm.

00:17:16: Genau.

00:17:16: Vielleicht

00:17:16: sind wir auch einfach älter geworden.

00:17:18: Früher ist uns das einfach nicht aufgefallen.

00:17:19: Aber jetzt ist so, wenn man sich das anguckt und sich denkt, warum ist das nicht früher schon

00:17:24: aufgefallen?

00:17:25: Genau.

00:17:26: Und jetzt ist es so, es fühlt sich falsch an.

00:17:28: Aber ich hab die Hoffnung, dass es das vielleicht auch ist, selbst wenn wir jetzt jünger wären, mit einem anderen Bewusstsein, weil eben in der Gesellschaft sich ja doch irgendwie was verändert hat, was das eigentlich.

00:17:36: Und das find ich gut.

00:17:37: Es waren ja nicht nur diese sexuellen Übergriffe vor und hinter der Kamera, die stattgefunden haben.

00:17:42: Allein das würde ja schon reichen für all das.

00:17:44: Aber es gab dann auch eben, was ich ja schon gesagt hab, dass die Kinder am Set Alkohol bekommen haben.

00:17:48: Es wurden halt dadurch irgendwie Abhängigkeiten gesetzt, Grenzen verschoben.

00:17:52: Vor allem eben vor diesen jungen Frauen.

00:17:54: Also die ... die waren dann eben abhängig von den Schneider, könnte man fast sagen.

00:17:58: Und dieser emotionale Druck und die Manipulation.

00:18:01: Ich glaube, dass sich viele Stars und das sagen die auch in den Folgen mit ihrer jungen Pubertät überfordert gefühlt haben.

00:18:08: Also ich meine, die waren mitten in der Entwicklung und auf einmal kommt so ein erwachsener Mann und er hat irgendwie über dein Leben die Macht und bestimmt über dich, gebt dir dann Alkohol, wenn du irgendwie wahrscheinlich irgendwie gut, irgendwas gut gemacht hast als Belohnung, aber kommt dir auch körperlich sehr nah und irgendwann verschwimmen natürlich diese Grenzen, die sind völlig überfordert in der Selbstfindungsphase.

00:18:27: Ehe fühlen sich emotional irgendwie ausgebeutet ja schon öffentlich vorgeführt teilweise und haben dabei, muss man sich dann mal überlegen, keine professionellen Betreuer oder Ansprechpartner.

00:18:37: dieses System damals natürlich alles nur auf Profit ausgelegt und so.

00:18:40: Da wurde einfach nur geguckt, dass alle performen.

00:18:43: Schlimm fand ich, dass es nicht nur Dan Schneider war, sondern auch andere Crewmitglieder.

00:18:47: Das habe ich ja eben schon angedeutet.

00:18:49: Und ein Fall, der hat mich ganz besonders betroffen gemacht, das war eben der Fall Drake Bell.

00:18:54: Der von Brian Pack, das war ein Dialog-Trainer, der halt eben hinter der Kamera mit den Jungs und Mädels halt eben die Dialoge trainiert hat, wie seinen Berufsbezeichnung ja auch schon sagt.

00:19:04: Und der hat mehrere junge Darsteller Sex.

00:19:07: missbraucht.

00:19:07: Unter anderem Drake Bell, der dann öffentlich macht, dass er als Kind, da war ja circa fünfzehn Jahre lang Opfer von Brian Pack war.

00:19:16: Genauer gesagt und ich möchte das gar nicht zu sehr vertiefen, aber einmal umrissen.

00:19:20: Er wurde monatelang sexuell von ihm missbraucht.

00:19:22: Bell erzählt, dass er zum Beispiel eines nachts auf der Couch lief und Brian Pack ihn dann geweckt hat, um sich an ihm vergehen zu können.

00:19:29: Und das ist nur ein Beispiel.

00:19:31: Also man kann sich, glaube ich, vorstellen, was da passiert sein muss.

00:19:34: Und PEC wurde dann auch, auch in dem Jahr war, auch in dem Jahr war, auch in dem Jahr war, auch in dem Jahr war, auch in dem Jahr war, auch in dem Jahr war, auch in dem Jahr war.

00:19:38: eben deswegen war aber nach nur sechzehn Monaten wieder frei und wurde dann auch wieder in diesem Arbeitsumfeld gesehen und hat wohl wieder, ja, alleine das, ne?

00:19:48: Ja, ja.

00:19:49: Also, der hat danach auch wieder Jobs bekommen, weil man kannte ihn.

00:19:51: ja, irgendwer kennt immer irgendwen und deckt ihn.

00:19:54: Ja, ja, ja, das ist... Er durfte

00:19:55: dann wieder, er durfte dann wieder bei Kinder mit Kindern arbeiten.

00:19:58: Obwohl er ein Vorbestraft- oder Sexuaustraft-Heter ist, ne?

00:20:00: Aber da merkst du, wie dieses... Das System damals vor allem noch funktioniert hat, obwohl das so bekannt war.

00:20:06: Man kann sich nur vorstellen, was das mit Drake Bell gemacht hat.

00:20:09: Das hat ihn natürlich absolut geprägt.

00:20:12: Der hatte eine sehr problematische Kindheit und generell ein problematisches Leben ist auch selber auffällig geworden.

00:20:19: Man kann sich das nur vorstellen, dass er alleine durch diese Traumata, die er erleben musste, durch sein Leben gezogen hat.

00:20:26: Wahnsinn.

00:20:28: Das finde ich halt ... Also, das mit Dan Schneider hat sich ja nie sexuell an Kindern vergangen, soweit ich weiß.

00:20:36: Aber er hat halt dieses Umfeld geschaffen für Menschen wie Brian Pack.

00:20:40: Ja.

00:20:41: Und die Tatsache, dass sie dann da auch quasi denen gestattet wurde, wieder zurückzukehren und es dann auch Menschen wie Dan Schneider da nicht raus gelernt haben oder beziehungsweise, ich weiß es nicht, ob den Profit wichtiger war als alles andere.

00:20:54: Das macht mich gerade fassungslos.

00:20:56: Ja, mich auch tatsächlich.

00:20:57: Aber ich weiß da am Ende, ist das jetzt hier gerade ein Beispiel für so vieles, was vor allem, wenn es um irgendwie Geld geht, da wird ja dann ganz oft weggesehen und geschwiegen.

00:21:07: Und das ist wieder nur mal ein krasses Beispiel, finde ich, dass dieses ganze System vor allem damals halt eben da wurde weggeschaut.

00:21:14: Und da ging es ums Ergebnis.

00:21:15: Und wenn das Ergebnis gestimmt hat, dementsprechend, also natürlich, da reden wir dann von Ergebnis viel Geld, dann war das irgendwie so egal.

00:21:22: Und das finde ich halt so schlimm.

00:21:23: Da weißt du, da ist ein Mann, der hat sich an mehreren jungen Menschen vergangen, sexuell, hat die angefasst, hat sich irgendwie unangemessen verhalten, um das noch mal Gelinde auszudrücken.

00:21:34: Und der kommt da, ich finde auch alleine, sechzehn Monate.

00:21:38: kommt der nur in den knast überleg mal der hat kinder

00:21:41: zerstört

00:21:42: ja richtig kinderleben zerstört und kommt sechzehn monate nur in haft.

00:21:46: also das da könnte ich jetzt schon wieder mich so dermaßen reinsteigern von lauter wut weil ich das so unangebracht finde.

00:21:51: aber okay wir müssen hier weiter machen.

00:21:52: also dieser typ ist schon ja der erste neben den Schneider, der da erwähnt wird in der Doku, dann gibt es einen Produktionsassistenten, der auch noch mal erwähnt wird.

00:22:02: Der wurde wegen unangemessenen Annäherungen und dann besitzt es von Missbrauchsbildern.

00:22:07: Auch schon im Jahr two-thousand drei ist der aufgeflogen.

00:22:09: Und ja, am Ende ist es so ein bisschen das Ergebnis, was vor allem in dieser Doku und das sagt der Titel ja auch schon quiet on set.

00:22:16: Also eben diese Stille am Set, dass die nichts gemacht haben danach.

00:22:20: Also wie ich jetzt gerade schon gesagt habe, die konnten danach weiterhin in der Branche arbeiten, weil halt eben Kollegen und weitere verantworten.

00:22:27: die irgendwie schriftlich verteidigt haben und so.

00:22:29: Also es war

00:22:30: absolut

00:22:31: schweigen, vertuschen, weitermachen.

00:22:33: Und ja, ich finde es so schlimm, wenn du überlegst, dass dann eben diese Kinderstars, was die erlebt haben, dann sprechen die irgendwann öffentlich das aus, trauen sich.

00:22:42: Also ich meine, das wurde ja, hab ich ja eben schon gesagt, auch nicht erst durch diese Doku bekannt.

00:22:45: Und du siehst aber, die ging gar nix.

00:22:48: Genau, es ändert nix, genau.

00:22:51: Das ändert einfach gar nichts.

00:22:52: Und Kopf dieser ganzen Sache ist dann einfach der Entschneider, der, wie gesagt, vielleicht nicht selber angefasst hat oder handangelegt ist, auch richtig eklig, das sozusagen, dann wird man richtig schlecht.

00:23:02: Aber der auf jeden Fall weggesehen hat.

00:23:04: Und er war ... Ja, er war halt der der.

00:23:08: er war Nickelodeon, er war der Big Boss.

00:23:10: und jetzt muss man mir vorstellen, dass du bist vierzehn Jahre alt, ich versuche so ein bisschen nach hinten hinein zu versetzen und du stehst an diesen großen Zetteln, die Scheinwerfer sind an, das ist immer super heiß, überall wuseln, erwachsene Kameras laufen, alle sind halt irgendwie auf dich gerichtet.

00:23:23: und dann steht er halt irgendwie den Schneider, der Mann, der ist ja auch... Kompolenter Mann, also auch ne Scheine ist ja auch kein kleiner, zarter Mann, sag ich jetzt mal.

00:23:29: Und der entscheidet einfach, ob er in Zukunft hat oder nicht und ob deine Rolle vielleicht morgen gestrichen wird.

00:23:34: Und dann kommt halt noch hinzu, das sagt ein Crewmitglieder, wenn dieser Mann den Raum betrat, spürte man die Anspannung sofort.

00:23:39: Alle hielten einfach den Atem an.

00:23:42: Also was der Mann gesagt hat, war ... Gesetz.

00:23:45: Und es gab dann ja dann, weil du auch davon gesprochen hast, dass ja ein paar Opfer gesprochen haben.

00:23:51: Ich hab mir mal drei rausgesucht, die ja dann auch an die Öffentlichkeit getreten sind.

00:23:55: Vorneweg, das sind keine Opfer von Brian Peck.

00:23:59: Das sind Menschen, die darüber berichten, wie sehr sie unter Dan Schneider gelitten haben.

00:24:05: Also Janet McCurdy, hier hattest du vorhin auch schon erwähnt, die kürliche Sam aus Icarly.

00:24:10: Für viele Fans der im Begriff des Kommunikaus und sie hatte eine, ja, war die Hauptrolle, aber hinter dieser Rolle verbarg sich ein zerbrechliches Mädchen oder ein zerbrechendes Mädchen.

00:24:22: und sie hat ein Buch geschrieben und in diesem Buch schreibt, sich habe gelächelt, wenn man es von mir verlangte, ich habe Witze gemacht, während ich innerlich zerfiel.

00:24:29: Also sie erzählt von Demütigung, von Druck, von Essverhalten, das dann auch außer Kontrolle geriet.

00:24:35: Sie beschreibt Zehn, die sie spielen musste, die ihr unangenehm waren, also wo irgendwie schon was in ihr drin war, wohl gesagt.

00:24:41: Das möchte ich aber nicht machen.

00:24:42: Outfits, die sie nicht tragen wollte, hat sie auch vorhin gesagt, es gab so super knappe, sexy Outfits, wollte sie nicht tragen.

00:24:49: Dan Schneider hat gesagt, du trägst das.

00:24:51: Also hat sie es gemacht.

00:24:52: Die Dialoge waren voller zweideutiger Anspielung.

00:24:54: Und jetzt wird mir gerade noch schlechter, weil überleg mal, die üben ja diese Dialoge mit den zweideutigen Anspielungen, geschrieben von Dan, üben die ja mit dem Dialoge-Coach, der sich an Kindern vergangen hat.

00:25:06: Also das ist ja ... Widerlich.

00:25:09: Da haben wir gefühlt, ist ja eine Struktur aufgebaut worden, wie für Pädophile gemacht.

00:25:15: Ja, komplett.

00:25:17: Und dabei wird's

00:25:17: ... Wie sich da ausleben konnten unter dem Deckmantel von Kindershow.

00:25:22: Richtig.

00:25:22: Und den Kindern, also den jungen Schauspielerinnen und Schauspielern, wurde vermittelt irgendwie, das sei ganz normal und das sei Merkmal der Shows.

00:25:31: Also das hat auch Ariana Grande, die war ja auch Teil dieses ganzen Nickelodeon-Dings und die hat auch zum Glück, zumindest hat sie bisher nie davon gesprochen, aber die hat auch mal erzählt, dass dieser anzügliche Humor und diese grenzwertigen Anspielung am Set jedes Mal, das wurde denn immer wieder verkauft als Merkmal der Show.

00:25:48: Ja.

00:25:50: Widerlich ist es einfach nur wirklich, der wird ganz schlecht.

00:25:53: Das Krasse ist ja auch, also Widerspruch war halt nicht drin.

00:25:55: Und Janet sagt auch, ich war ein Kind, aber nein, sagen war keine Option.

00:25:59: Also wenn du nein gesagt hast, war deine Karriere einfach vorbei.

00:26:02: Und das ist wieder dieses Machtgefälle, wenn du komplett abhängig von denen da oben bist, sozusagen.

00:26:06: Und die wollen ja erfolgreich sein.

00:26:08: Die wollen ja in die Schauspielerei.

00:26:10: Und die dann einfach Angst haben, was zu sagen.

00:26:12: Und dann gibt es eine Enthüllung, die vielen Fans von Nickelodeon wirklich die Sprache verschlagen hat.

00:26:17: Weil scheinbar hat Nickelodeon ja... von den Problemen gewusst, weil Nikolodian hat ihr dreihunderttausend Dollar Scheigegeld angeboten.

00:26:25: Ach ja,

00:26:26: auf, das will ich auch

00:26:27: noch nicht.

00:26:27: Und die Bedingung war, sie solle nie über das sprechen, was am Set wirklich passiert sei.

00:26:32: Und sie darf auch nie Dan Schneider bei Namen nennen.

00:26:35: Und sie sagte halt, als ich den Vertrag sah, fühlte ich mich

00:26:38: krank.

00:26:39: Dreihunderttausend Dollar darf ich meine Stimme aufgeben.

00:26:41: Das hätte bedeutet, mich selber zu verraten.

00:26:42: Sie hat das abgelehnt und wurde damit halt wirklich zu einer Symbolfigur, die lieber ... Alles riskierte, sag ich mal, als weiter zu schweigen.

00:26:51: Das finde ich so

00:26:52: stark.

00:26:53: Ja, so

00:26:53: gut.

00:26:53: Vor

00:26:55: allem, wenn du bedenkst, dass du ja irgendwie wieder dieses David gegen Goliath-Ding hast und siehst irgendwie die kleine Maus, sag ich mal, die da gegen diesen großen Elefanten kämpfen muss und macht es trotzdem, das finde ich schon.

00:27:07: Und wenn du dann auf einmal dieses Schweigegeld angeboten kommst von diesem Riesenplayer, der da irgendwie ja dann offenbar auch gegen dich spielt, ey.

00:27:15: Also super.

00:27:16: Gut,

00:27:17: ja.

00:27:17: Und dann gibt es hier auch Alexa Nicholas, die auch gesprochen hat.

00:27:21: Und wir kennen sie als Nicole aus Joey.

00:27:24: Und vor der Kamera war sie halt unschuldige, fröhliche Mädchen.

00:27:27: Und hinter der Kamera war natürlich wieder eine ganz andere Geschichte.

00:27:30: In der Doku, White and Set, beschreibt sie auch ein Klima der Angst.

00:27:34: des Drucks, der Manipulation.

00:27:36: Sie sagt, ich war ein Kind und musste funktionieren wie eine Erwachsene.

00:27:40: Niemand hat mich gefragt, wie es mir wirklich geht.

00:27:42: Das ist ja auch etwas dieser immense Arbeitsdruck.

00:27:46: Kinder sind ja nicht dafür gemacht.

00:27:47: Auch wir Erwachsene sind ja nicht dafür gemacht.

00:27:48: Jetzt zerbrechen ja schon daran.

00:27:50: Aber kleine Kinder natürlich noch viel mehr.

00:27:52: Sie schildert, dass sie immer das Gefühl hatte, sich beweisen zu müssen.

00:27:56: Mal bekamen sie Aufmerksamkeit von Dan.

00:27:58: Mal wurde sie eiskalt ignoriert von Dan.

00:28:00: Und das war immer, je nachdem, ob Dan Schneider sie gerade mochte oder nicht.

00:28:04: Das hat dieses junge Mädchen natürlich komplett manipuliert.

00:28:08: Sie meinte, das war Manipulation.

00:28:10: Wir waren einfach abhängig von seiner Laune.

00:28:12: Das ist auch, was du auch meintest, diese Abhängigkeit von ihm.

00:28:15: Die waren auch emotional abhängig von ihm, weil er einfach sie komplett manipuliert hat.

00:28:19: Sie ist heute auch eine Kämpferin.

00:28:22: Sie hat eine Bewegung Eat Predators.

00:28:24: Und sie steht mittlerweile vor den Toren von Hollywood Studios, organisiert Proteste, Heldschilder in die Luft und schreit halt irgendwie das heraus, was damals niemand hören wollte.

00:28:33: Und ihre Keyword ist ganz, ganz klar, Alexa Nicholas setzt sich an.

00:28:37: für den Schutz von Kindern.

00:28:38: Sie sagt, wir brauchen Schutz für Kinder, wir brauchen unabhängige Beobachter und wir müssen die Struktur zerstören, die eben diesen Raubtieren, diesen Predators, die Macht geben.

00:28:49: Und das finde ich auch wahnsinnig toll, dass sie sich halt eben gegen dieses System stellt und halt versucht, Lösungen zu finden, weil sind wir mal ehrlich, es wird immer Kinderschaus geben, es wird immer Kinderschauspieler geben.

00:29:01: Wir brauchen ja auch Kinder, die in Film und Fernsehen Schauspielern wollen, aber man muss eine Lösung finden.

00:29:07: Sie sagt, man braucht unabhängige Beobachter, die neutral sind und nicht auch in dieser Struktur, in diesem System sind, wie bei Nickelodeon von Dan Schneider.

00:29:17: Sie versucht, das Sprachhofer all die Kinder zu sein, die nie eine Chance hatten, sich zu wehren.

00:29:22: Das finde ich wahnsinnig bewundernswert.

00:29:25: Dann gibt es die Geschichte von Amanda Bynes, wie in der letzten Deep Dive besprochen, sie ist das Gesicht der ganzen Generation gewesen.

00:29:34: hat sie zur Comedy Queen gemacht.

00:29:35: Sie war riesengroß, ja?

00:29:38: Und da gab es ja kaum andere Kinder, die quasi in ihrer Liga gespielt haben.

00:29:42: Doch wie wir auch in unserem Deep Dive erzählt haben, hinter den Kulissen begann halt auch ein Absturz.

00:29:46: Und Jahre später, heute sieht man das ja, ne?

00:29:49: Sie war lange in den Schlagzeilen wegen Drogen, Skandal, psychischen Zusammenbrüchen.

00:29:53: Sie hat nie selbst so offen gesprochen, wie Janet oder Alexa.

00:29:58: Aber auch ihr Schweigen ist ja ... na ja.

00:30:02: sag ich jetzt mal keine Antwort, aber auch ihr Schweigen sagte etwas aus, gerade wenn man sich ihre Lebensgeschichte anguckt und gerade wenn man sich anschaut, wie sie früher aussah, wie sie früher ging und wie sie einfach jetzt geht und wie sie jetzt auch aussieht.

00:30:15: Und dazu sprechen wir ganz ausführlich, wie gesagt, in unserem Deep Dive in Folge hundert, achten, sechzig.

00:30:20: Hört da gerne noch mal rein.

00:30:21: Ich bin so, ja, ich bin so sauer, dass wir schon wieder über ein System sprechen müssen, in dem Kinderstars ... Helden für Millionen von anderen wurden, auch für mich und Nina, weil wir uns Nickelodeon ja auch reingezogen haben und dass wir auch irgendwo gefeiert haben.

00:30:38: Aber irgendwie niemand darauf geachtet hat, wie ist diesen Kindern.

00:30:41: Geht, ich find's gut, dass heute endlich Konsequenzen gefordert werden.

00:30:45: Dass es Transparenz gibt, mehr Transparenz gibt.

00:30:47: Ich glaub, man braucht eine Aufsicht.

00:30:49: Setz-Filmstudios dürfen natürlich kein Ort sein, an dem Macht wichtiger ist als Menschlichkeit oder wo die Macht so missbraucht wird.

00:30:56: Und ich finde, und das sagte auch Alexa Nikoles, man darf echt nicht mehr zulassen, dass Kinder für Unterhaltung geopfert werden.

00:31:04: Die müssen ... geschützt werden.

00:31:06: Die können ja Kinderserien machen, aber man muss irgendwo Grenzen ziehen.

00:31:10: Und ich habe auch mittlerweile den Eindruck, weil man sagt, die Eltern schützen ihre Kinder, aber ich glaube, dass viele Eltern halt auch irgendwo machtlos sind, um sich gar nicht vorstellen können, was da abgeht.

00:31:20: Und die vertrauen dann vielleicht mit den Produzenten und sagen, die passen da schon drauf auf, weil es ist ja Nickelodeon und schaut euch an, wie viele Kinder da sind.

00:31:27: Und die haben gar nicht so die Handhabe da drauf.

00:31:29: Also man kann auch nicht sagen, die Eltern müssen die Kinder schützen, sondern es muss eine Instanz geben, die da ganz klare Regeln aufstellt, wie sowas auszusehen hat.

00:31:39: Damit eben nicht mehr Menschen, damit es keine Dan Schneiders oder Brian Pex dieser Welt

00:31:45: mehr gibt.

00:31:47: dass das irgendwie von einer externen Stelle kontrolliert wird die ganze Zeit dann in so einem Fall und nicht von irgendwem, der auch wieder Geld im Hinterkopf hat und irgendwie von dem ganzen System profitiert, weil ich finde auch, wenn man dann mal so überlegt, wie nach diesem ganzen Skandal damit umgegangen wurde auch von natürlich Senderseite, also es gab natürlich öffentliche Statements und die haben dann natürlich, also wunderein auch nicht gesagt.

00:32:11: Man habe immer für ein sicheres und professionelles Arbeitsumfeld gesorgt, frei von Belästigung.

00:32:15: Na ja, offensichtlicher nicht, weil sonst wäre das alles... passiert.

00:32:18: Und da gibt es so wenig Selbstkritik, wenig Selbstreflexion und immer wieder wird einfach nur verwiesen auf Standards und interne Prüfungen.

00:32:26: Inhalte werden kontrolliert worden und über all das also gar keine Fehler werden zugegeben.

00:32:31: Es wird argumentiert, dass Drehbücher und Outfits immer durch offizielle Gremien geprüft und genehmigt worden sein und so.

00:32:36: Da denke ich mir, das kann ja gar nicht.

00:32:38: Also wirklich nicht.

00:32:39: Nein.

00:32:40: Und das finde ich, deswegen braucht es eigentlich so unbeteiligte Personen, die halt nichts davon haben, ob jetzt ein oder eine Million Euro eingenommen werden damit.

00:32:47: Du hast es ja eben schon gesagt, die haben sich ja dann auch von Dan Schneider irgendwie ja distanziert und sagen, aber es gäbe halt keine Beweise für sexuelles Fee, sondern halt nur, dass er irgendwie nur

00:32:57: von Dan Schneider jetzt,

00:32:58: ne?

00:32:58: Ja, genau, verbal ausfällig und kontrollierend war.

00:33:01: Und man denkt sich so, ey, komm, Leute, allein das reicht doch eigentlich schon, hier geht's

00:33:04: doch nicht.

00:33:05: Ja, dass diese Mann einfach ein System aufgebaut hat, dass diesen Missbrauch von Brian Peck beispielsweise einfach auch begünstigt hat, ne?

00:33:11: Also hat's ja zugelassen.

00:33:12: Ja.

00:33:13: Und den Schneider hingegen sagt, das wären ja alles Missverständnisse und verschobene Wahrnehmungen.

00:33:17: Weißt du, wo du denkst, okay, komm, es reicht.

00:33:19: Also jetzt irgendwie weiß ich nicht.

00:33:20: Und dann, als die Doku eben rauskam, hat er dann von der Hetzjagd auch gesprochen und sowas alles.

00:33:24: Ich finde, das schon, ja, tsch.

00:33:27: Problematisch.

00:33:27: Natürlich, aber alles andere hätte einen jetzt auch gewundert.

00:33:30: Ja, irgendwie schon.

00:33:32: Deswegen, um das irgendwie so als Fazit finde ich, was ich mir so mitgenommen habe, ist einfach eigentlich, pausch ist wirklich bei generell, bei so Macht, Gefällen und bei vor allem am Set wahrscheinlich, aber gerade, wenn es dann um Kinder geht, braucht es Schutzmacher.

00:33:47: Jungenschwürzen.

00:33:48: Genau.

00:33:48: Also der Jugendschutz hat einfach damals gefehlt.

00:33:51: Und heute wissen wir, dass Kinderstars eben unabhängige Betreuung brauchen, wie du schon sagst, Menschen, die nicht im Interesse der Produktion handeln, sondern einzig und allein im Interesse des Kindes.

00:34:02: Damals war das halt Fehlanzeige, das gab es nicht.

00:34:04: Es gab keine Psychologen, keine neutralen Vertrauenspersonen, wo die Kinder hingehen konnten.

00:34:08: Es gab nur die Produzenten, die Regisseure und die Eltern.

00:34:12: Produzenten und Regisseure von denen waren so abhängig, weil die Kinder wollten natürlich auch Karriere machen und lehnen dich mal.

00:34:18: Also ist es für uns schon schwierig genug, sich mal gegen Chef aufzulehnen und dem Chef mal unseren Chefs, wo es nicht um große Karrieren geht, mal zu sagen, das finde ich nicht gut, das möchte ich nicht.

00:34:28: Und dann verlangt man das von irgendwelchen Kindern, bei großen, großen Produzenten, als ob.

00:34:34: Weil dann sagen die, wenn die Kinder sagen, das möchte ich nicht machen, dann sagen die, okay, als klar, such den anderen Job, da stehen hundert andere Kinder, die es machen werden.

00:34:41: Also die fühlen sich ja, es ist ja ein Aus, es ist ja aussichtslos für die.

00:34:44: Und deswegen dieser Jugendschutz, wenn es das gibt mittlerweile, super.

00:34:48: Und das ist, brauche es einfach.

00:34:50: Und das halt eben diese Kultur des Schweigens, dass das endlich ... gebrochen wird.

00:34:56: Es gibt keine Geheimhaltungsverträge mehr.

00:34:58: Die Opfer werden nicht zum Schweigen gezwungen.

00:34:59: Das muss man sich mal überlegen, dass man einfach sagt, okay, du kannst ja arbeiten, darfst aber nicht darüber sprechen, was hier passiert.

00:35:05: Alleine da müssten schon so die Alarmglocken läuten, dass man da einfach auch gar nicht, dass man da auch gar nicht hin will.

00:35:12: Und ich finde, dass die, naja, Die Verantwortung der Sender, bzw.

00:35:18: dass die Verantwortung auch bei den Sendern irgendwie liegt.

00:35:20: Also, wie du schon saßt, Nikolodion hat sich einfach nur entschuldigt und hat irgendwie versucht irgendwelche, ja, scheinheiligen Ausreden zu klang es gerade, zu finden.

00:35:31: Und dass die sich, diese Sendern, haben die Verantwortung und müssen die Verantwortung übernehmen und aktiv in diesen Schutz für die Kinder investieren.

00:35:39: So, und wir

00:35:39: merken, das ist, dürfen wir jemanden wie Dan Schneider nicht so lange an der langen Leine lassen.

00:35:45: sondern die müssen sowas viel schneller sehen, viel schneller merken und da müssen solche Menschen vom Set verschwinden.

00:35:51: Ich

00:35:51: finde gut und dann können wir glaube ich auch irgendwie, dass wir das hier positiv verlassen, diese Geschichte, weil die macht mich so sauer auch, finde ich aber... dass ja irgendwie dadurch klar wird, dass diese Aufmerksamkeit einfach so viel besser schon und größer ist, als sie früher war.

00:36:08: Dass dies bewusst sein und irgendwie diese Schockgrenze, nenne ich es jetzt mal, bei allen so tief geworden ist, dass man einfach sagt, okay, nee, jetzt hier reicht's.

00:36:17: Allein, wie du schon sagst, diese Outfits, wenn man sich die heute anguckt, früher hat man da gar nicht darüber nachgedacht.

00:36:21: Heute denkt man so, ach du Scheiße, viel zu kurz, viel zu knapp ist ein junges Mädchen.

00:36:25: Allein das ist ja schon eine positive Entwicklung in den Köpfen der Menschen.

00:36:30: Das finde ich schon mal gut und ich hoffe einfach, dass das irgendwie weiter trägt und dann halt eben hoffentlich irgendwann überwiegt.

00:36:40: Ja, Kinder können halt eben einfach nicht für sich selber kämpfen.

00:36:42: Es ist irgendwo auch unsere Aufgabe oder die Aufgabe der Sender, Strukturen zu schaffen, die sowas einfach nie wieder zulassen.

00:36:49: Und Janet McCurdy hat gesagt, das war nicht wirklich traurig.

00:36:52: Manchmal denke ich, hätte ich als Kind nur eine Person gehabt, die auf meiner Seite war, wäre mein Leben vielleicht anders verlaufen.

00:36:59: Ja, wenn man solche Strukturen brechen will, dann müssen wir darauf achten, dass wir solchen Menschen nicht mehr diese Macht geben und dass diese Strukturen nicht bestehen.

00:37:08: Weil, wenn man nichts verändert, dann heißt er den Nächsten nicht den Schneider, sondern X, Y. Und dann kommen sie einfach immer wieder, ne?

00:37:14: Also, das, ähm, ja, gibt man diesen Menschen eben zu viel Raum und zu viel Macht.

00:37:20: Aber wie du schon sagst, man hat es ja gesellschaftlich auf dem Schirm.

00:37:23: Gott sei Dank.

00:37:25: Ja, und versuch, diese Kinder zu schützen.

00:37:28: Damit eben nicht noch so eine Amanda Bynes Story am Ende dabei rauskommt.

00:37:31: Oder wir wieder eine Folge über einen gefallenen Kindersdarm machen müssen.

00:37:35: Genau.

00:37:37: Okay, ihr Lieben.

00:37:39: Ich bin sauer.

00:37:42: Ich bin sauer.

00:37:43: Ich find das alles ... Nee, das macht mich sauer und jetzt weiß ich auch nicht mehr, was ich sonst noch sagen wollte.

00:37:48: Du schickst deine Kinder nicht zum Kinderfernsehen.

00:37:51: Jetzt hab ich doch noch was.

00:37:52: Ich war mal im Kinderfernsehen, um das Ganze doch mit dem Lachen zu beenden.

00:37:57: Und zwar war ich bei der Mickey Mouse Show.

00:38:00: Ich bin in Südostasien groß geworden.

00:38:02: Das war ein großes Ding in Südostasien, der Mickey Mouse Show.

00:38:05: Und ich war im Finale.

00:38:06: Also, ihr könnt euch vorstellen, das ist ja ein Tigerendenclub.

00:38:08: Ja, ich war im Finale.

00:38:10: Es waren so ganz viele Quiz- und sportliche Sachen, die man machen musste und so.

00:38:12: Am Ende stand ich dann da.

00:38:14: Wir waren noch drei Kinder und ich werde wie vergessen, wir standen da alle und hatten vor uns einen riesigen roten Buzzer.

00:38:20: Und dann war die Frage, wie viele Knöpfe hat Mickey Mouse an seiner Hose?

00:38:27: Und ich so, bam, direkt drauf gedrückt.

00:38:30: Weiß ich, weil ich so schnell war.

00:38:32: Vier, ne?

00:38:33: Hosenträger.

00:38:34: Klar, vorne Zeigknöpfe, hinten Zeigknöpfe, das ist doch ganz logisch.

00:38:36: Vier, war falsch.

00:38:39: Mickey Mouse hat nur zwei Knöpfe.

00:38:42: Damit hab ich verloren euch voraus.

00:38:44: Ich hab wirklich sehr traurig.

00:38:46: Das wurde dann auch im Fernsehen ausgestrahlt, wie ich sofort auf den Wasser gehauen hab.

00:38:50: Und so richtig, ich hab gewonnen, ich weiß es schon, dass ich nicht schon gejubelt hab, war alles.

00:38:54: Ich kann's mir richtig

00:38:55: gut.

00:38:57: Und dann hab ich verloren.

00:38:58: Also jetzt fand ich, dass Mickey Mouse hat zwei Knöpfe an seiner Hose.

00:39:01: Wie alt warst

00:39:02: du da, Fredi?

00:39:03: Jung.

00:39:04: Jung, ich hab jetzt nicht vergessen.

00:39:05: Wie alt war ich da?

00:39:06: Ich war, ich weiß nicht, sieben?

00:39:09: Ja, okay.

00:39:09: Großartig.

00:39:10: Das ist ja Großartig, wirklich.

00:39:14: Aber nur zwei.

00:39:15: Also nur vorne an den Hosen dringend.

00:39:16: Vor

00:39:17: vorne, es macht gar keinen Sinn.

00:39:18: Und ich hab das nicht geglaubt.

00:39:20: Okay, das macht doch gar keinen Sinn.

00:39:21: Ich hab da richtig mit denen diskutiert.

00:39:22: Und dann mussten die eine riesige Mickey Mouse holen.

00:39:26: Ist Fernsehstudio, um mir das zu beweisen, dass Micky Maus nur zwei Knapper hat.

00:39:31: Und erst dann konnte ich mal eine Niederlage akzeptieren.

00:39:34: Kann ich sehr gut verstehen.

00:39:37: Ja, okay, das finde ich gut.

00:39:38: Ich bin froh, dass dir damals nichts passiert,

00:39:41: dass du

00:39:42: da mit einer positiven Geschichte rausgehst.

00:39:44: Und wir jetzt auch, dass ich danke dir, weil ich bin jetzt nicht mehr so wütend.

00:39:47: Das ist gut.

00:39:48: Alles klar.

00:39:49: Dann hören wir uns nächste Woche wieder.

00:39:52: Ciao.

00:40:07: Dieser Podcast wurde produziert von der Podcastagentur an der Alste.