Dark Secrets - der Podcast über Promis & Verbrechen

Dark Secrets - der Podcast über Promis & Verbrechen

Transkript

Zurück zur Episode

Er galt als einer der besten und talentiertesten Schauspieler seiner Generation.

Bis er im Alter von nur 23 Jahren plötzlich und auf tragische Weise starb.

Der Tod von River Phoenix schockierte Hollywood und die gesamte Welt.

Er lebte ein kurzes Leben voller Widersprüche.

Und damit herzlich willkommen zurück zu Dark Secrets.

Mit mir Nina Lenzen zweitausendein und mit mir Frederike Goldkamp.

Ja, neues Jahr, neuer Anfang würde ich sagen.

Heute macht Nina mal das Intro.

Herrlich.

Ist auch ganz ungewohnt so einzuhalten, aber auch schön.

Aber wie immer würde ich jetzt einmal auf die Kindheit und die frühen Jahre von River Phoenix eingehen.

Denn River Phoenix und dann natürlich auch sein Bruder Joaquin Phoenix hatten eine etwas ungewöhnliche Kindheit.

Also River Phoenix wurde am 23.

Aug.

1970 in Oregon geboren.

Seine Eltern John und Erlynn Bottom waren Hippies.

Tja, und was Hippies so an sich haben, sie haben ihre Kinder in einem sehr alternativen Umfeld großgezogen und würde ich, könnte man schon sagen, abseits gesellschaftlicher Normen.

River war der älteste von fünf Kindern, die dann natürlich aus der Beziehung der Eltern hervorkamen.

Und als River drei Jahre alt war, wurde die Familie Teil der sehr umstrittenen Sekte Children of god.

Und den Eltern, das sollte auch River später sagen und genauso auch Joaquin Phoenix, den Eltern war anfangs gar nicht so richtig bewusst, dass sie in einer Sekte waren.

Sie waren nämlich eher so auf der Suche nach einer Gemeinschaft, also nach Gleichgesinnten, die ebenfalls so frei leben wollten wie sie, abseits gesellschaftlicher Normen, also die auch dieses Hippie Leben gesucht haben und leben wollten.

Es war ja damals nicht so einfach, es ist heute nicht so einfach, irgendwie auszusteigen.

Und sie haben halt eben Gleichgesinnte gesucht und haben diese vermeintlich anfangs bei der Sekte Children of god gefunden.

Und diese Sekte hatte natürlich auch einen, ja nicht unerheblichen Einfluss auf die frühen Jahre von River und seinen Geschwistern.

Die Familie blieb ungefähr sechs Jahre Teil der Sekte.

Und ein Freund von River Phoenix sagt halt später, sie wollten ihren Kindern ein gutes Leben bieten, das halt eben nicht das typische Leben innerhalb des weißen Gartenzauns war.

Also der weiße Gartenzaun ist in Amerika ja dieses Sinnbild für Vorstellungen.

Man hat ein Haus, man hat einen Vorgarten, einen weißen Gartenzaun.

Für manche ist es total spießig.

Ich finde es übrigens einen Traum.

Ich möchte auch einen weißen Gartenzaun haben.

Aber für manche Leute ist das ja so ein Bild für eine Gesellschaft mit gesellschaftlichen Zwängen, wo sie nicht Teil sein wollen.

Und so war die Familie halt eben oder ist dann zu dieser Sekte gekommen.

Und wie es natürlich oft an so Sekten ist, man muss ja auch ein bisschen was finanzielles mit reinbringen.

Und auch hier hat die Familie, um halt Geld für die Sekte einzutreiben und auch für sich, ist die Familie ganz viel durch Amerika gereist und machte auf der straße Musik.

Sie zogen ständig umher und irgendwann landeten sie in Kalifornien, wo dann die Eltern später für ihre fünf Kinder eine Karriere in der Entertainment Industrie starten wollten.

Aber dazu komme ich gleich noch mal zu sprechen.

Der Familie Phoenix ging es nicht gut, gar nicht gut.

Während der Zeit in der Sekte und den darauffolgenden Jahren lebte die Familie in Armut und sie zog halt wirklich von Ort zu Ort.

River und seine Geschwister waren quasi gezwungen, als Straßenmusiker zu arbeiten, um halt eben für sich aufzukommen und ihre Eltern zu unterstützen.

Und schon im Alter von fünf Jahren spielte River zusammen mit seiner Schwester Rain auf der Straße Gitarre und sang, um halt eben Geld für die Familie zu verdienen.

Und diese frühen Erfahrungen prägten nicht nur Rivers künstlerischen Fähigkeiten, sondern natürlich auch die Fähigkeit, die auch später hatte, sich in schwierigen Lebensumständen zurechtzufinden.

Und ich komme auch gleich noch mal darauf zu sprechen, wie dieser Name Phoenix eigentlich entstanden ist, weil die Eltern heißen ja eigentlich bottom, aber dazu auch später mehr.

Ihr könnt euch vorstellen, wenn die Familie die ganze Zeit umhergezogen ist und die Kinder auf der straße Musik gespielt haben, um Geld einzutreiben, dass wenig Zeit für Schule war.

Und River Phoenix ging nie zu einer regulären Schule.

Manche Quellen sagen, dass er bis zur fünften Klasse zwischenzeitlich auf einer regulären Schule war, aber Fakt ist, er hatte keine klassische Schulausbildung genossen, ganz im Gegenteil.

River sah das aber nie als Nachteil, auch später nicht.

Er selbst sagte, dass das, was ihm in der Schule gefehlt hatte, durch andere Erfahrungen und durch Selbsterlerntes ersetzt wurde.

Und auch später, wenn er geschauspielert hat, haben viele Regisseure gesagt, dass diese kindliche Naivität oder diese naive Art, an die er an Sachen rangegangen ist, dieses nicht von der Gesellschaft geprägte, auch einen Teil seines Talents ausgemacht hat.

Also es kam ihm in Anführungsstrichen zugute, sage ich jetzt mal, zumindest was seine Schauspielkarriere anging.

Stattdessen, also statt zur Schule zu gehen, wie die meisten Kinder, wuchs halt eben immer im Umfeld auf, in dem die Bildung und die Erziehung ganz anders interpretiert wurde.

Er und seine Geschwister wurden meistens zu Hause unterrichtet, wenn sie unterrichtet wurden.

Und wie schon gesagt, fing sie halt mega früh an zu arbeiten.

Seine Mutter Erlynn setzte sich, als sie dann irgendwann in Kalifornien landeten, sich mit einem Casting Director von Paramount in Verbindung.

Und der hat dann River sein erstes Casting angeboten.

Und so müsst ihr euch vorstellen, dass River einfach schon im Alter von acht Jahren anfing, für einen Film zu arbeiten.

Vorher schon auf der straße Musik gemacht und dann halt eben beim Film.

Und während seine Altersgenossen in die Schule gingen, gespielt haben, nahm River an Castings teil und drehte Werbespots.

Und für die Familie war diese Idee mit der Karriere im Showgeschäft halt eben eine Möglichkeit, den Lebensunterhalt der Familie zu sichern.

Und das, finde ich, fällt mir jetzt gerade so auf, wenn ich euch das so erzähle.

Ich finde, das ist so pervers.

Also die Familie möchte nicht Teil dieser gesellschaftlichen Norm sein, möchte ausbrechen.

Die Eltern möchten frei sein und frei leben.

Good for them.

Aber dann total egoistisch, dass sie dann aber merken, warte mal ganz kurz, das geht ja überhaupt nicht, wir brauchen ja Geld.

Und dann halt eben die Kinder das Geld einbringen sollten.

Der Vater hatte eine Verletzung oder der hatte irgendwas, dass er nicht arbeiten konnte.

Oder zumindest sagte er das immer, dass er nicht in der Lage sei zu arbeiten.

Und so halt eben die Kinder den Lebensunterhalt reinbringen mussten.

Und das finde ich, wenn ich das gerade so noch mal so mir durchlese und euch wiedergebe, ist das irgendwie echt schon ziemlich egoistisch und ziemlich gemein von den Eltern, dass sie den Kindern keine klassische Kindheit in dem Sinne ermöglicht haben, dass die Kinder einfach sorgenfrei sein konnten und spielen konnten, sondern einfach schon sehr, sehr früh und das einfach schon im Alter von fünf bis acht Jahren wirklich Verantwortung hatten.

Und zwar eine Verantwortung hatten, für die Familie zu sorgen.

Und das ist schon, ja, schon echt ein ganz schönes Brett.

Und dieses Brett wird auch River später natürlich total prägen und auch belasten, die Familie.

Das nehme ich jetzt schon mal vorweg.

Wir wollen uns aber gleich noch auf die Sekte genauer eingehen.

Aber die Familie verlässt irgendwann diese Sekte aus gewissen Gründen, über die wir jetzt gleich sprechen.

Aber auch nachdem sie die Sekte Children of god verlassen hatten, war das alles nicht ganz so einfach.

Sie fielen in so ein Loch der Einsamkeit und auch das Thema Geld war natürlich ein Riesenproblem.

Und so hat die Mutter dann sich natürlich auch einmal einen Job bemüht bei NBC, aber halt eben auch sich sehr bemüht, die Karriere von River voranzutreiben und ihn für unzählige Castings angemeldet, was sich natürlich dann auch später ausgezahlt haben wird.

Aber bevor wir darüber zu sprechen kommen, möchten wir noch mal mit euch genauer auf diese Sekte Children of god schauen und darüber sprechen.

Die ist tatsächlich total spannend.

Die hießen auf jeden Fall Children of god bis 1909 und neunzigste, dann haben die sich offiziell aufgelöst.

Danach gab es aber wie so Ableger davon, dann hießen die the Family oder Family of love.

Also es war immer irgendwie was mit Liebe vor allem und Familie irgendwie in diesen Namen, was natürlich total irreführend ist eigentlich.

Gegründet wurde diese Gruppe, muss man ja erstmal sagen, 1968 von David Burke in Kalifornien.

Der verstarb dann irgendwann und dann hat 1994 seine Witwe das weitergeführt.

Also es zog sich dann weiter.

Und diese Familie hat sich selbst als Zusammenschluss unabhängiger Missionsgemeinschaften definiert oder bezeichnet.

Aber die Kirchen z.B.

in Österreich, Deutschland und der Schweiz haben von Anfang an diese Vereinigung als Sekte bezeichnet.

Also es war relativ klar, in welche Richtung das geht.

Die Mitgliederzahl dieser Familie wuchs super rasch.

Also das waren vor allem das, was eben Fredi auch gesagt hat über die Eltern von River, das waren vor allem Jugendliche, aber eben auch eben Hippies, also die so ein bisschen dieses freie Leben so genossen und sich davon halt irgendwie angezogen fühlten.

Problematisch an all dem war, dass seit 1974 die Mitglieder das sogenannte Lovebombing und Flirty Fishing praktizierten.

Das kann man sich so vorstellen, dass quasi sexuelle Handlungen vollführt wurden und dadurch wurden neue Mitglieder gewonnen oder auch materielle Güter für die Gruppe beschafft.

Heutzutage könnte man es auch einfach unterbrechen als Prostitution, ehrlich gesagt.

Also da wurde der Körper oder Sex dann halt im Austausch für irgendwelche Sachen halt eben angeboten.

Dafür gab es dann schriftliche Anleitungen und so.

Das war so ein richtig durchdachtes System.

Und in den Medien war es dann auch tatsächlich so, dass diese Praxis irgendwie mit Prostitution in Zusammenhang gebracht wurde.

Wie auch nicht, frage ich mich.

Also das ist ja wohl klarer geht's ja kaum.

Und natürlich, wie das so ist, Familien, die dann da drin waren oder Paare, die haben natürlich auch Kinder bekommen.

Viele ehemalige Mitglieder, die dann quasi in diese Family reingeboren sind, die geben auch an, dass sie als Kinder sexuell missbraucht worden sind.

Ganz, ganz viele Familien haben das zu dem Zeitpunkt und auch bis heute dementiert und sagen, das stimmt nicht.

Aber, also ich glaube, so viel mehr muss man da gar nicht irgendwie zu sagen, dass das irgendwie offenkundig ist.

Das, was Fredi eben schon gesagt hat, eben, dass die Kinder der Mitglieder gar keine öffentlichen Schulen besucht haben.

Also es war nicht nur bei River so, sondern das war bei den meisten Kindern der Anhänger.

So, die wurden dann privat zu Hause unterrichtet, damit die eben genau das machen können, was Fredi eben bei River auch beschrieben hat.

Irgendwie Geld beschaffen, auf der Straße singen, irgendwie rumlaufen, musizieren und Geld für alle besorgen.

Und das ist natürlich irgendwie, wenn man sich das mal so überlegt, junge Kinder, die da irgendwie gar keine Wahl haben und ihren Eltern vertrauen, ist natürlich einfach echt irgendwie Horror.

Und was ich auch bedenklich finde, ist, dass bei jedem Mitglied ab dem Moment des Eintritts in diese Familie, mussten die alle ihren gesamten Besitz abgeben.

Das galt dann alles als Gruppeneigentum.

Also egal, was du mitgebracht hast, das gehörte allen.

Und so ging das natürlich weiter.

Alles, was sozusagen erwirtschaftet wurde in der Zeit, das war für das Kollektiv, das war für alle.

Und z.B.

auch Rose McGowan, die Schauspielerin, die wurde auch in dieser Sekte erzogen und hat mal in einem Interview erzählt, dass das Leben in dieser Gemeinschaft für sie unerträglich war und sie und ihre Mutter dann auch mitten in der Nacht irgendwann geflohen sind, weil sie es nicht mehr ausgehalten haben.

Und allein das zeigt ja irgendwie schon dieses mitten in der Nacht fliehen, weißt du, dass du da gar nicht so richtig wegkommst eigentlich, da so gefangen bist.

Und auch River hat später nie so wirklich darüber gesprochen.

Er hat nun mal irgendwie, so hat es seine Mutter mal in einem Interview erzählt, immer wieder gesagt, die seien ekelhaft und sie würden das Leben der Menschen ruinieren.

Und ich finde, das ist eigentlich schon Aussage genug, dass man sich irgendwie vorstellen kann, was da in dieser Zeit passiert sein muss.

Ja, es sind furchtbare Dinge in dieser Sekte passiert.

Und als die Eltern eben von River Phoenix und auch von Joaquin Phoenix dann von diesem Missbrauch erfuhren und von diesen Flirtfishing Praktiken, die du gerade erzählt hast, Nina, verließen sie eben diese Sekte.

Und es war aber für die gar nicht so einfach, weil sie halt eben dadurch ja schlagartig natürlich auch ihre Gemeinschaft verloren haben, sie auf einmal super einsam waren und natürlich auch nichts hatten.

Also sie lebten danach auch noch mal in extremer Armut.

Und jetzt komme ich auch darauf zu sprechen, wie dieser Name Phoenix entstanden ist.

Der Nachname Phoenix, also der Nachname Phoenix wurde nämlich von River Phoenix Eltern Erolene und John gewählt, nachdem sie die Sekte Children of god verlassen hatten.

Die Familie wollte sich von ihrer Vergangenheit distanzieren und einen Neuanfang wagen.

Und der Name Phoenix oder Phoenix symbolisiert natürlich diesen Neuanfang und die Wiedergeburt.

Also ganz ähnlich wie dieser mythologische Phönixvogel, der eben aus seiner eigenen Asche wieder aufersteht.

Und das wollte der Vater symbolisieren und hatte deswegen diesen Namen dann gewählt, um eben für seine Familie einen Trennungsstrich zu machen und zu sagen, das lassen wir jetzt hinter uns, diese ganzen negativen Erfahrungen, wir trennen uns jetzt davon und ist eine symbolische, ja, eine Wiedergeburt, quasi ein Neustart für die Familie.

Und wie ich ja schon sagte, dieser Ausstieg aus der Sekte war ein sehr schwieriger, aber auch ein sehr notwendiger Schritt für die Familie.

River Phoenix sprachen Interviews immer nur später sehr, sehr, sehr vage über die Zeit in dieser Sekte und fokussierte sich meistens auf so spirituelle oder soziale Dimensionen dieser Erfahrung, ohne wirklich explizit auf die problematischen oder missbräuchlichen Aspekte einzugehen.

Er sagte immer, die Zeit in der Sekte war eine prägende Kindheitserfahrung, sowohl positiv, aber natürlich auch negativ.

Er erinnerte sich daran, dass seine Familie sehr stark in dieser religiösen Überzeugung in der Sekte eingebunden war und dass das Leben innerhalb dieser Gemeinschaft für ihn und seine Geschwister von einem intensiven Gefühl des Zusammenhalts geprägt war.

Also es war doch auch eine Zeit lang wie so ein Kokon, wie es halt oft in so Gemeinschaften ist, dass man halt das Gefühl hat, nicht alleine zu sein und halt eben diesen Zusammenhalt hat.

Und das sagte er schon, dass das auch etwas Ÿousand, ja schon etwas Positives war und dass die ganze Erziehung innerhalb dieser Gemeinschaft als eine ihm und seiner Familie das Gefühl der Zugehörigkeit gegeben hatte.

Und er und seine Geschwister wuchsen mit der Vorstellung auf, dass sie eine besondere Aufgabe im Leben hätten.

Und diese besondere Aufgabe wäre, eine Botschaft der Liebe und Reinheit zu verbreiten.

So, das klingt ja eigentlich gar nicht mal so schlecht, sagen wir mal, das ist so richtig, da merkst du, glaube ich, da hat jemand sich die positiven Aspekte rausgepickt und sich daran festgeklammert, dass das so seine Kindheit war und hat das Schlimme, was passiert ist, verdrängt, weil er natürlich nicht als Kind irgendwie in der Lage war, die wahre Bedeutung und diese Konsequenzen dieser Sekte zu verstehen und er erst später, viel später eigentlich mal wieder Revue passieren lassen konnte, was in dieser Zeit eigentlich passiert ist.

Und diese Zeit in der Sekte prägte Rivers späteres Bedürfnis nach persönlicher Freiheit und Selbstbestimmung.

Aber es kam auch in dieser Zeit zu sexuellem Missbrauch, auch gegenüber River Phoenix.

Und er sagte einmal in dem Interview, ich habe es verdrängt.

1991 erzählte er dem Magazin Details, dass er seine Jungfräulichkeit im Alter von nur vier Jahren verloren habe.

Und weiter äußerte er sich nicht dazu und sagt dann einfach, ich habe es verdrängt und ich habe mir gestern Abend noch Dokus angeschaut über die Children of god und da war es dann auch so, dass oder da wurde dann auch erzählt, dass Kinder dazu, naja, wie soll ich sagen, animiert wurden, sehr früh sexuelle Erfahrungen zu machen, alleine an sich miteinander zusammen und dass sie halt dann auch dazu ja animiert wurden, sich gegenseitig z.B.

zu befriedigen oder halt einfach diese ganzen sexuellen Sachen zu entdecken, ihre Körper gegenseitig zu entdecken, aber halt eben nicht mit 14 1516, sondern halt eben mit vier, fünf Jahren.

Und ich möchte auch gar nicht wissen, ob da noch jemand dabei zugeschaut hat oder der Sektenführer, der sich das alles überlegt hat, was er davon hatte.

Wahrscheinlich war es natürlich auch für sein Pläsieren.

Da gibt es auch wirklich so Videos, so sehr verschwommen, wo junge Mädchen, sehr, sehr, sehr junge Mädchen nackt mit irgendwelchen Tüchern tanzen, in einer sehr sexuellen Art und Weise mit Frauen noch in anderen Müttern zusammen und du denkst einfach nur so, es ist einfach so pervers und es ist so gemein, dass ja einfach mal wieder jemand in der Sekte diese Hoffnung der Menschen oder diese Suche der Menschen nach einer Gemeinschaft einfach eiskalt ausnutzen.

Zweitausendein und da auch einfach seine Perversion ausgelebt hat, muss man ja auch wirklich sagen.

Es ist so schrecklich, es ist so schlimm, wenn ich mir das vorstelle, dass da, ich meine, das sind kleine Kinder, also die spielen, die verstehen ja die Welt noch gar nicht, die spielen dann da idealerweise mit irgendwelchen Puppen und nicht untereinander, miteinander in ihren Körpern.

Also ja, boah, die spielen noch, keine Ahnung, mit vier, ich meine, meine nicht, ist dreieinhalb, die spielt noch Pferdchen.

Ja, ich bin jetzt Paluter Pferd.

So und das ist ja auch richtig und wenn man sich dann einfach überlegt, dass in einem halben Jahr, also das ist einfach unvorstellbar und einfach ganz furchtbar, was da passiert ist und was die Phoenix Kinder mitbekommen haben müssen.

Ich bin froh, dass die Eltern, nachdem sie das geschnallt haben, da aus dieser Sekte halt eben rausgegangen sind.

Aber ihr könnt euch natürlich vorstellen, dass gerade River, der einfach auch der älteste war in der Zeit, der ist ja deutlich älter als seine Geschwister, ein Trauma davon getragen hat von dieser Zeit in der Sekte und dieses Trauma ihn ein Leben lang begleitet hat.

Wie es ja oft so ist in unserem Podcast sind ja hoch traumatisierte Menschen trotzdem hocherfolgreich.

Und so war es natürlich auch bei River Phoenix.

Also River Phoenix hatte seinen großen Durchbruch 1986 mit der Rolle des Chris Chambers in einem Klassiker, der heißt Stand by Me das Geheimnis eines Sommers.

Das war ein Film basierend auf einem Buch von Stephen King.

Und River war damals halt eben erst 15 Jahre alt, aber er hat zweitausendein damals schon es geschafft, einen Teenager so tapfer und verletzlich darzustellen, anscheinend schon mit so einer tieferen Emotion, dass er einfach sofort zu einem der gefragtesten jungen Schauspieler in Hollywoods wurde.

Und er wurde einfach als der neue Teenie Star gefeiert.

Nur zwei Jahre später stand er dann vor der Kamera in dem Film running on Empty und hat dafür einen Golden Globe bekommen.

Und direkt seine erste Oscar Nominierung als bester Nebendarsteller, also mit siebzehnte war einfach schon von Oscar nominiert.

Und ihr merkt, er zeigte auch einfach direkt, ich bin nicht nur ein talentierter junger Schauspieler oder so ein Teenie Star für irgendwelche Jugendrollen, sondern er hat wirklich direkt gezeigt, dass er Potenzial hat für wirklich ernsthafte, dramatische Rollen.

Was man ja auch verstehen kann, wenn man mal überlegt, wie seine Kindheit gelaufen ist.

Man, seine Kindheit war ja extrem ernst.

Wenn du mit fünf Jahren schon Geld verdienst, gefühlt, für die Familie und die Sachen, die ihm passiert sind in der Sekte.

Also dass du damit 17 eine gewisse Ernsthaftigkeit hast oder vielleicht auch eine gewisse Tiefe, kann man sich ja dann auch vorstellen.

Und das kam ihm dann natürlich und seinem Erfolg zugute.

Er war dann in großen Filmen wie Indiana Jones und der letzte Kreuzzug, kann man ihn sehen, an der Seite von Harrison Ford.

Oder er spielte mit bei My Own Private Idaho Sneakers.

Und in diesem Film My Own Private Idaho, das ist jetzt so ein Klassiker geworden, das wusste ich gar nicht, spielte er an der Seite von Keanu Reeves auch.

Ja, Keanu Reeves natürlich auch noch sehr, sehr jung.

Und er spielte einen narkoleptischen Straßenjungen, Mike Waters.

Und in dem Film prostituieren die beiden Schauspieler sich.

Und der Film wurde in der gerade in der queeren Szene zu einem absoluten Kult Klassiker.

Und er erhielt auch damals für seine Darstellung den Preis als bester Darsteller beim Filmfestival in Venedig.

Und diese Rolle markierte wirklich den Wendepunkt in seiner Karriere, da River sich mit dieser Rolle endgültig von seinem Image als Teenie Schwamm befreien konnte und als ernstzunehmender Schauspieler anerkannt wurde.

Viele verglichen ihn auch damals schon mit James Dean und James Dean war auch sein großes Vorbild.

Und das war natürlich dann auch nicht ganz so einfach, weil er dann natürlich auch in die.

Naja, er war halt der neue James Dean und die Medien macht natürlich auch daraus, dass er in diese Fußstapfen tritt, was natürlich sehr große Fußstapfen sind.

Und das war für ihn natürlich auch eine große Herausforderung und es gab auch familiäre Spannung.

Also die frühe Karriere von River Phoenix war nicht nur von den professionellen Erfolgen geprägt, sondern eben halt auch von persönlichen Herausforderungen und von familiären Spannungen.

Als Teenager war River halt eben der Hauptverdiener der Familie und mit diesen Einnahmen aus seinen Filmrollen kaufte er seine Familie ein, anwesenden Florida und land in Costa Rica.

Und während River in Hollywood immer größere Erfolge feierte, gab es zunehmend Spannung in seiner Beziehung zu seinem Vater, der nämlich als Vormund fungierte, bis River volljährig wurde.

Und diese Vormundschaft, das ist natürlich auch nicht immer ganz so einfach.

Und das hat auf jeden Fall diese Beziehung der beiden extrem belastet.

Und ja, Rivers Kindheit und Jugend war halt eben geprägt von einem ständigen Kampf zwischen der Verantwortung als Ernährer der Familie und seinen eigenen Bedürfnissen nach Freiheit und Selbstbestimmung.

Und er äußerte auch oft das Gefühl, dass er nie wirklich in der Gesellschaft integriert sei.

Und er sah halt auch immer dieses Gefühl, dass er immer dieser, ja, eine ständige Unsicherheit gegenüber seiner Familie hatte und dass er immer versucht hat, allen recht zu werden und er einfach diese ganze, ja, diesen ganzen Ballast auf seine Schultern genommen hat, auf seine jungen schultern.

Er muss Karriere machen und er muss aber sich um seine Familie kümmern.

Und das war natürlich extrem belastend für ihn.

Und so war es natürlich auch schon so, dass, naja, sein Leben war jetzt keine Idylle, weiß nicht, irgendwie sehr idyllisch oder irgendwie das eines typischen Hollywoodstars.

Seine frühe Beruhmtheit brachte natürlich mit sich, dass er sich ständig mit den negativen Seiten der Prominenz auseinandersetzen musste.

Also wie gesagt, einerseits hatte er das Gefühl, in die Fußstapfen von James Dean treten zu müssen, andererseits hat er sich noch total mit sich selber beschäftigt, wer er eigentlich ist und hatte immer wieder Konflikte mit seiner eigenen Identität.

Und dann kam noch das letzte, dritte belastende Sache natürlich hinzu, dass er immer das Gefühl hatte, er wäre für die finanziellen Schwierigkeiten seiner Familie zuständig und er müsste seinen Eltern und seinen Geschwistern daraus helfen.

Und den Interviews äußerte er auch später mehrmals, dass er sich überfordert fühle und dass er gar nicht weiß manchmal, wie er das alles schaffen soll, weil er so früh Verantwortung übernehmen musste und sich dieser erwachsenen Welt stellen musste.

Und das Ganze, ja, irgendwann, wie soll ich das sagen, bekam natürlich auch die Medien davon mit, ne, von seinem inneren Kampf.

Also dieser innere Kampf blieb nicht unentdeckt.

Und diese Mischung aus einer turbulenten Kindheit, dem Druck des Erfolgs, den wachsenden persönlichen Herausforderungen, die es ja ganz normal ist, so mit Anfang 20.

Ich meine, überlegt mal, was von der Lebensphase man da einfach ist.

Ich meine, man hat überhaupt keine Ahnung, wer man ist, wo man ist, was man eigentlich machen möchte.

Und das hat er natürlich auch alles gehabt.

Und dann in dieser schwierigen Zeit kam natürlich auch noch dazu, dass er unglaublich gut aussah.

River Phoenix, also es ist ein hübscher Typ gewesen, wurde zum Sexsymbol und war natürlich der Mittelpunkt der Medienberichte.

Und die Medien, so wie sie natürlich sind, es ist langweilig, immer nur über Folge zu berichten, sondern man stürzt sich dann natürlich eben auf diese inneren Kämpfe und auf diese dunklen Seiten.

Das war für ihn wahnsinnig belastend und das kann ich mir auch nur vorstellen, gerade für einen so jungen Menschen, der aus keinem stabilen Umfeld kommt.

In den frühen er Jahren stand River Phoenix an der Spitze seiner Karriere.

Er war auf dem besten Weg, einer der größten Schauspieler seiner Generation zu werden.

Und manche munkeln sogar, dass er vielleicht sogar größer geworden wäre, also definitiv größer geworden wäre, als sein Bruder oder auch als Leonardo DiCaprio.

Doch 1993, mit nur 23 Jahren, wurde River Phoenix nach einer Drogenüberdosis vor dem Viper Room in Los Angeles gefunden.

In einem Club, in dem er mit Freunden die Nacht verbrachte.

Und ich möchte Nina hier nicht zu viel vorwegnehmen, aber ich kann nur sagen, ich habe mir den Notruf angehört, mehrmals und es hat mir Herz zerrissen.

Der Tod von River Phoenix ist einfach unglaublich tragisch.

Ja, da hast du absolut recht.

Aber ich fange mal von vorne an.

Also es war der Abend des dreiigster Okt.

1993.

Da ist River gemeinsam mit seiner damaligen Freundin, Schauspielerin Samantha Mathes, ich hoffe, ich spreche den Nachnamen richtig aus, die hat er kennengelernt, da war er ungefähr 19 Jahre alt, also die waren schon dann auch ein bisschen länger zusammen.

Und seinen Geschwistern Joaquin und Rain ist er eben in diesen Viper Room, das ist ein sehr berühmter Nachtclub am Sunset Strip in West Hollywood und der gehörte übrigens bis 2004 zu Teilen Johnny Depp, also der war da auch daran beteiligt.

Und Samantha hat nach dem Tod ein Interview gegeben und hat erzählt, dass sie damals davon ausging, dass sie nur dorthin ging, um die beiden Geschwister abzusetzen.

Aber als sie dann eben dort ankam, habe River zu ihr gesagt, oh, heute Abend spielen hier ein paar Leute irgendwie in diesem Club Musik und die wollen, dass ich mit ihnen spiele.

Ist doch okay, oder?

Und sie sagte, sie wollte das eigentlich gar nicht, sie wollte nicht dort bleiben, sie hatte gar keine Lust auf diesen Rummel, auf all das.

Und sie hatte wohl auch schon gespürt, dass irgendwas anders war an diesem Abend.

Also River sei high gewesen, sagt sie zwischendurch dann auch so sehr, dass sie sich schon unbehaglich fühlte.

Und insgesamt soll er wohl zu dem Zeitpunkt schon in keiner guten Verfassung gewesen sein.

Und später berichten dann Freunde, dass er gestresst gewirkt habe und sich in den letzten Monaten vor allem zunehmend, ja könnte man sagen, so in Hollywoods dunklerer Seite verstrickt haben.

Also der hatte dann da schon irgendwie ein paar Freunde, die vielleicht jetzt nicht so den gesündesten Lebensstil irgendwie hatten.

Und Samantha merkte, dass er bleiben wollte, also blieb sie mit ihm.

Und ab hier gibt es jetzt zwei verschiedene Versionen, die sich aber gar nicht so arg unterscheiden.

Ich will sie euch beide nicht vorenthalten, deswegen erzähle ich jetzt erstmal Version eins.

Das ist die von Samantha.

Sie ging auf Toilette, sagt sie, und als sie zurückkam, sah sie, dass River in ein Handgemenge mit einem anderen Mann irgendwie verwickelt war.

Und daraufhin wurden beide vom Türsteher rausgeschmissen.

Sie ist hinterhergerannt und River fiel dann auf den Boden, bekam auf dem Bürgersteig Krämpfe und niemand war da, um irgendwie zu helfen.

Dann hat sie wohl noch geschrien, was hast du getan, was hast du genommen?

Und der andere Mann, der dabei war, der hat dann irgendwie wohl nur gesagt, lass ihn in Ruhe, du verdirbst ihm seinen Rausch.

Und daraufhin habe sie wieder versucht, in den Club zu kommen.

Die Seitentür des Clubs war aber verschlossen, also rannte sie zum Haupteingang und suchte im Club nach den beiden Geschwistern und fand sie dann auch.

Joaquin rief dann den Notruf, auf den ich gleich noch eingehen werde, weil der ist in beiden Versionen auf jeden Fall identisch.

Und ja, am Ende das Ergebnis, sag ich mal, kennen wir alle.

Nur ungefähr 45 Minuten später war River tot.

Und Samantha sagt dann, dass eben das Heroin, was ihn schlussendlich tötete, er wohl genommen hat, als er im Viper Room war, also nicht davor.

Das vermutet sie auf jeden Fall.

Und die generelle Version, ihr werdet merken, die ist kaum anders, es sind nur so ein paar kleine Details einfach, die sich so ein bisschen unterscheiden.

Auch in dieser Version hat er diese Droge genommen, ein Cocktail aus Koks und Heroin, bekannt Speedball, weil das einfach so dermaßen in den Körper schießt.

Und das war zu dem Zeitpunkt damals eine sehr beliebte und bekannte Droge in der Clubszene.

Er war wohl vorher, also River war wohl vorher auf Toilette und da fing er vor dem Waschbecken an zu zittern.

Andere sollen ihm dann da geholfen haben, ihm kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt haben und ihn aus dem Club bringen wollen, weil ihm so übel war.

Und kaum an der frischen Luft sank er auf den Boden und kollabierte, hatte superschwere Krämpfe, verlor sofort das Bewusstsein, verdrehte die Augen, seine Arme zu zuckten.

Und Augenzeugen berichteten, er habe so wie so ein Fisch an Land gezappelt.

Und ihr merkt, eigentlich ist es nur, dass eben das Samantha sagt, da gab es ein Handgemenge.

Dabei war es eigentlich keine Handgemenge, sondern Die Leute wollten ihm eigentlich helfen und es waren direkt Leute auch mit vor Ort.

Also deswegen.

Aber nichtsdestotrotz konnten die jetzt auch nicht wirklich so viel tun.

Rain hatte sich dann auf ihren Bruder gelegt, um die Anfälle irgendwie zu stoppen und soll wohl auch noch eine Mund zu Mund Beatmung versucht haben.

Und Joaquin, der gerade mal 19 war, zweitausendein, hat daraufhin den Notruf gewählt, den Freddy auch eben erwähnt hat.

Und der zerreißt einem tatsächlich das Herz.

Also der schreit einfach völlig verzweifelt in den Hörer, er hat Krampfanfälle, kommen sie her bitte, bitte kommen sie her, bitte, er stirbt, bitte.

Und das ist so traurig, weil als dann die Sanitäter eintrafen, zu dem Zeitpunkt hatte River schon gar keinen Puls mehr während der Fahrt.

Im Rettungswagen hatten sie dann noch versucht, ihn zu reanimieren.

Und im Krankenhaus wurde er dann um Uhr, also am ein und dreiigste Oktober 1993, für tot erklärt.

Danach wurde natürlich eine Autopsie gemacht.

Die erste Untersuchung ergab noch keine richtig klare Todesursache.

Da kursierten aber natürlich dann schon die Gerüchte, da müssen Drogen im Spiel gewesen sein.

Und alle spekulierten irgendwie.

Die Rede war damals zunächst von Valium.

Aber einer der Sanitäter, der da auch mit in dem Wagen fuhr, der beschrieb die Symptome schon als supertypisch für eine Koks Überdosis.

Also dieses Zappeln, dieser Krampfanfall und so.

Und da war man dann schon irgendwie sicher, okay, das geht schon in die Richtung irgendwie.

Und drei Wochen nach dem Tod dann eben bestätigte der toxikologische Befund, River hatte Kokain und Morphin im Blut.

Morphin ist ein vom Körper abgebautes Heroin quasi, also so ein Endstoffprodukt, der dann im Körper nachweisbar ist.

Außerdem wurden Spuren von Marihuana, Valium sowie Ephedrin, das ist ein Inhaltsstoff von Erkältungsmedizin, in seinem Blut gefunden.

Was krass ist, ist, dass die sowohl die Kokain als auch die Morphin Level beide jeweils hoch genug waren, dass jeder für sich schon tödlich gewesen wäre.

Also dieses Beatball, dieses Koks und Heroin.

Er hätte auch quasi nur Koks oder nur Heroin haben können.

Und das in einer so krassen Menge, dass das schon alleine zum Tod geführt hätte.

Also was da in seinem Körper war, das muss so unfassbar viel gewesen sein, dass es einfach diesen Krampfanfall am Ende verursacht.

Und es gibt einen Musiker, der heißt Bob Forrest, der hat seine Memoiren geschrieben und in diesen Memoiren spricht er auch über eben jene Nacht, weil er auch anwesend war.

Und er war ein Freund von Riven und der erzählt oder beschreibt das so ein bisschen so, dass während des Auftritts von dieser Band, wegen der River ja da bleiben wollte auch, habe River ihm auf die Schulter geklopft und hatte da schon so ein super weißes Gesicht und hat wohl gesagt Bob, mir geht es nicht so gut, ich glaube, ich habe eine Überdosis genommen.

Und Bob habe ihm daraufhin dann angeboten, ihn nach Hause zu bringen, was River dann aber wieder abgelehnt hatte, mit der Begründung, es gehe schon ein bisschen besser.

Und kurz darauf war er dann aber zusammengebrochen.

Also tragischer geht es ja eigentlich kaum, wenn man bedenkt, nicht nur was das Alter angeht, dass dieser Junge einfach 23 Jahre alt war und so talentiert und sein ganzes Leben noch vor sich hatte.

Aber einfach, wenn man sich diese komplette Szene vorstellt, er ist mit seinen beiden Geschwistern da, seine Freundin ist dabei und der haut sich da irgend so eine dreckscheiss Droge wieder mal, könnte mich ja dann schon wieder aufregen, in seinen Körper und kriegt so einen Krampfanfall und kann einfach, dem kann nicht geholfen werden.

Ja, auch dass er dann vor den Augen seiner seiner Geschwister diesen Todeskampf dann führt.

Er war ja dann, hat er dann auch gedauert, sage ich jetzt mal.

Und dass sie quasi Schwester und Joaquin ihm zugesehen haben, wir gestorben ist, dass die Rettungskräfte nicht rechtzeitig angekommen sind.

Das muss ja so ein Horror sein, wenn einfach dein Bruder vor deinen eigenen Augen stirbt.

Wahnsinn.

Und du nichts tun kannst, um ihm zu helfen, ne?

Ja, und es war wohl auch irgendwie schon vorher so, dass der da so ein bisschen abgedriftet ist, was so den Drogenkonsum anging.

Also der hatte da wohl so eine Routine zweitausendein entwickelt irgendwie.

Die haben dann mit mehreren Freunden, darunter war auch der Gitarrist der Red Hot Chili Peppers z.b.

die haben dann da immer so massive Drogengelage veranstaltet und haben irgendwie zuerst, also das hat auch einer von denen auch in seinem Buch geschrieben, wenig geschlafen und haben dann angefangen mit Crack rauchen.

Danach haben sie sich Koks direkt in die Venen gespritzt, damit man 90 s lang, also so steht es da, ich zitiere, diese 90 s dauernde elektrische Gehirnglocke hat.

Das alleine finde ich schon so krank, dass ich gar nicht verstehen kann, wie man das überhaupt, also absichtlich, also weißt du, dass man das absichtlich hervorrufen möchte.

Und daraufhin haben sie sich dann Heroin gespritzt, um sich wieder in den Griff zu bekommen und so weit runterzukommen, dass sie dann wieder so ein bisschen normal wurden.

Das ist doch irre.

Also wenn ich mir das vorstelle, dass man, ich meine, allein das ist doch, du pusht deinen Körper hoch, dann pusht du ihn irgendwie wieder runter, dann müssen wir, glaube ich, alle nicht darüber reden, wie abgefuckt Heroin ist.

Das ist einfach alles nur ganz, ganz, ganz schlimm irgendwie.

Und ich finde, und habe mir dann mal so Gedanken gemacht, wie konnte das überhaupt dazu kommen, irgendwie auch jetzt für River.

Und ich meine, klar, das, was du eben schon beschrieben hast, Fredi, diese Zerrissenheit, diese Verantwortung, die der in so jungen Jahren schon auf sich nehmen musste, diese Problematik mit der Familie ja auch vor allem, dass er der Versorger war.

Es ist da auch die Rede teilweise von Alkoholkonsum des Vaters, dass das auch ganz schlimm war irgendwie.

Und dass er so eine Belastung dann die ganzen Jahre irgendwie so mit sich rum trug.

Und dann kann man sich ja nur vorstellen, ein labiler Mensch, der dann plötzlich in diese Hollywood Szene gerät, irgendwie Aufmerksamkeit bekommt, aber auch Aufmerksamkeit, muss man sagen, die River Phoenix eigentlich gar nicht so mochte.

Er wollte das gar nicht so sehr, der war ja so ein Weltverbesserer eigentlich, der passte gar nicht in dieses Hollywood Klischee, das interessierte ihn alles gar nicht.

Er wollte die Welt verändern.

Der hat immer wieder auch in Interviews über Fleischkonsum, über Vegetarismus, über die Umwelt gesprochen, hat sich für wohltätige Zwecke eingesetzt und wollte eigentlich sein, sag ich mal, ein normales Leben führen, wo er so seinen Interessen nachgehen kann und irgendwas für die Welt tun kann.

Und das war wohl so krass teilweise, dass der so, seine Idealen so krass waren, dass er wohl einmal z.B.

weinend aus einem Restaurant lief, weil seine damalige Freundin Meeresfrüchte bestellt hat.

Das hat ihn wohl so mitgenommen, dass er da eben abhaut.

Aber auf der anderen Seite ist es genau wahrscheinlich auch das, was ihn so einsam gemacht hat, gegen diesen Ruhm anzukämpfen, ist ja wahrscheinlich irgendwie genauso hart, wie den zu wollen.

Und er hatte ihn, wollte ihn aber nicht.

Und am Ende sagte dann auch mal seine Mutter in einem Interview, dass das bei ihm wohl irgendwie in so einer Art Selbsthass und Verwirrung geendet ist und dass er zwischendurch auch immer mal gesagt hat, ich wünschte, ich könnte irgendwo hingehen, wo mich niemand kennt, so, ne.

Also er wollte das einfach nicht, er wollte diese Aufmerksamkeit nicht.

Und seine Mama sagt auch, dass als er dann irgendwie, je älter er wurde, wurde es ihm immer unangenehmer, dieses Aushängeschild auch für alle guten Dinge zu sein.

Also er sagte wohl oft, er wünschte sich, er könnte einfach anonym bleiben, aber das war er halt eben nie.

Und wenn er kein Filmstar war, dann war er eben ein Weltverbesserer, ne.

Das ist zwar schön, aber auch irgendwie genauso belastend.

Und ich glaube, all das in Summe hat ihn eben zu diesen Drogen ja wahrscheinlich auch getrieben, weil er in den Momenten das plötzlich vergessen konnte, diese Last und diese Bürde und diese Zerrissenheit.

Ja, und dann war es am Ende einfach absolutes Unglück.

Ja, und da war halt keiner da, der ihm dann ja, an die Hand genommen hat, ne?

Ihm das gezeigt hat, mit ihm darüber gesprochen hat.

Also ich meine, du gehst ja auch nicht zu den Eltern und vertraust in deine Sorgen an, sage ich jetzt mal, oder suchst Schutz und halt bei denen, wenn du der Versorger der Familie bist, wenn du der halt bist.

Also an wen konnte er sich wenden, dieser extrem junge Menschen?

Das ist wahrscheinlich an sehr, sehr wenige.

Und dann ist der Weg nicht weit, dass du vielleicht an die Falschen gerätst oder halt dann in diese Kreise kommst.

Und damals wurden natürlich auch viele Drogen konsumiert, das war ja ganz offen.

Wahrscheinlich haben die auch in der Hippie Kommune viele Drogen konsumiert.

Also wenn du dann auch noch damit groß wirst.

Ich finde es so traurig, ich finde es wahnsinnig tragisch.

Es war ein wahnsinnig talentierter Schauspieler, der, ich finde es krass, also ein Leben führen können wie sein Bruder Joaquin Phoenix.

Joaquin ist ja auch sehr zurückgezogen, hat jetzt kein Instagram, keine sozialen Medien, du triffst den kaum in irgendwelchen Interviews, er gibt wahnsinnig ungerne Interviews.

Er versucht irgendwie echt zurückgezogen zu leben.

Und er hat gefühlt die Kurve bekommen, wahrscheinlich weil er einfach damals noch zu klein war, um das alles so mitzubekommen wie sein großer Bruder.

Aber dass dann dein Bruder da vor deinen Augen stirbt, das ist einfach wahnsinnig, wahnsinnig traurig.

Ich glaube tatsächlich, dass der, also jetzt Joaquin vor allem aus dem Grund auch so weitergemacht hat.

Also er hat, oder beziehungsweise überhaupt das Schauspiel so voranzutreiben.

Er hat, ich glaube, es war 2020 auch mal gesagt, dass er und seine Partnerin, der war mit Rooney Mara zusammen und die haben einen Sohn bekommen, den haben sie River genannt, zu eben zu Ehren des Bruders.

Und er sagte dann auch mal, dass River sozusagen sein Vorbild war, was so die Karriere anging.

Und wahrscheinlich hat er sich deswegen so krass noch mal ins Zeug gelegt.

Also ich meine, wenn wir jetzt alle mal an Joker denken, den ja dann auch Joaquin gespielt hat, das ist ja überragend.

Also der ist ein ganz toller Schauspieler und sicherlich mit jeder S, die er da vor der Kamera steht, denkt er auch irgendwie an seinen Bruder.

Es ist schon krass, es gibt auch irgendwie, wo habe ich das gelesen?

Ich kriege es nicht mehr genau zusammen.

Auf jeden Fall war man sich einig, dass River eigentlich der heutige ja Leonardo DiCaprio wäre.

Also so talentiert und so gut.

Und auch der hat z.B.

2019 über River gesagt, das war einer der größten Schauspieler seiner Generation damals auch.

Also die haben sich den alle zum Vorbild genommen.

Und das ist so klar, das geht natürlich einher damit, mit so einem frühen Tod, dass man irgendwie so einen Heldenstatus.

Ja genau, genau, das ist ein ganz gutes Wort dafür.

Und ich meine, wenn man dann überlegt, wofür der sich eingesetzt hat, als Aktivist und so, das macht ihn natürlich alles noch mal besser, sage ich mal in Anführungsstrichen, als ohnehin schon.

Aber klar, also ich glaube alle Beteiligten und Familienmitglieder würden sich wünschen, er wäre noch da und hätte diesen Heldenstatus dann nicht.

Aber es ist, ich finde, ich finde es krass.

Ich habe da während der Vorbereitung auch die ganze Zeit darüber nachgedacht, dass ich den gar nicht mehr so aktiv vor Augen hatte.

Aber dann ist mir klar geworden, klar, als der gestorben ist, war ich gerade drei.

Also geboren in dem Jahr.

Ja genau.

Ich habe dann mir alte Fotos von ihm angeschaut und da habe ich ihn dann schon wiedererkannt aus alten Filmen.

Aber am Anfang wäre mir das gar nicht bewusst gewesen.

Und ich verstehe dann auch, als ich alte Fotos gesehen habe, diese Verbindung zu James Dean, River Phoenix und auch dieses ganze hier, wie hieß denn auf den Namen jetzt?

Von Nirvana.

Ja, ich komme auch nicht auf den Namen gerade.

Das waren ja alles gefühlt auch verletzliche Charaktere und das war auch damals, es gibt so Fotos von River, wo er sich total verletzlich gezeigt hat und ich wollte, er wollte eigentlich diesen ganzen Ruhm nicht, wollte sich zurückziehen.

Und das krasse ist ja, dass genau das ihn noch viel attraktiver gemacht hat, gerade für die ganzen weiblichen Stars.

Sie fanden ja genau das noch schöner, dass auch Gott, jetzt ist er auch noch emotional und hat Tiefgang, ja, und ist auch noch verletzlich.

Das mögen wir Frauen ja.

Und das hat ihn ja dann eigentlich noch mehr diesen, diesen Ruhm beschert, den er ja eigentlich gar nicht haben wollte.

Ich finde auf jeden Fall, ist eine wahnsinnig spannende Geschichte, River Phoenix.

Ich freue mich sehr, dass viele von euch sich diese Folge gewünscht haben, dass wir uns das mal anschauen, weil es einfach mal wieder, ich finde es immer wieder erstaunlich, was, ja, was man alles in so einer so kurzen Leben, zweitausendein Lebenszeit wie er von 23 Jahren, was man da alles erleben kann und was da alles passieren kann und wie Weichen gestellt werden, die dann halt dich dann später total beeinflussen und dann halt auch natürlich, ja, zu gewissen Taten eventuell führen können.

Also ein sehr bewegtes, sehr kurzes, aber sehr bewegendes Leben hatte er.

Ich finde halt auch wieder, also in dem Fall wurde mir auch mal wieder irgendwie so schmerzlich vor Augen geführt, was passiert, wenn Menschen zu schnell zu viel Ruhm haben, ne?

Also wenn die keine normale Kindheit haben können, wenn es, ja, dieses klassische Kinderstar Ding auch wieder, ne?

Kein normales Leben, keine normale Kindheit, irgendwie mit Freunden normal was unternehmen, das geht ja alles nicht in dem Fall.

Und ich glaube, das war auch bei River der Fall.

Und dann bist du halt super anfällig für eben genau das, ne?

Oder du hast halt einen familiären Rückhalt, der dich halt wahnsinnig schützt.

Genau, und totales Auge drauf hat und.

Halt nicht dich weiter reinpuscht, weil sie selber finanziell davon abhängig sind, sondern die einfach sagen, okay, das macht dir Spaß, alles klar.

Bis zum gewissen Grad.

Also, dass man die Kinder dann so ein bisschen, ja, schützt einfach.

Aber das hatte er, wie du schon sagtest, das hatte er leider alles, alles nicht.

Traurig, aber ich, wie du schon sagst, ich finde es schön, dass wir ihm jetzt eine Folge hier gewidmet haben, dieses Thema uns mal angenommen haben.

Und ja, lasst uns gerne wissen, wie ihr es fandet.

Viele von euch, Friede hat es eben schon gesagt, haben sie sich das gewünscht.

Deswegen hoffentlich konnten wir das zu eurer Zufriedenheit umsetzen.

Und genau, meldet euch gerne mit Feedback.

Genau.

Und dann freuen wir uns auf die nächste Folge.

So machen wir es.

Bis nächste Woche, ihr Lieben.

Dieser Podcast wurde produziert von der Podcast.

Agentur an der Alster.