Dark Secrets - der Podcast über Promis & Verbrechen

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Transkript

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Die Entführung eines Hamburger Literaturwissenschaftlers und Multimillionärs gilt als eine der spektakulärsten Kriminalfälle in der Geschichte der Bundesrepublik.

Selten war ein Entführungsopfer so lange in der Hand seiner Entführer, nie wurde so viel Lösegeld bezahlt.

15 Millionen D-Mark und 12,5 Millionen Schweizer Franken.

Wir nehmen uns heute den Fall Jan Philipp Reems mal an und damit herzlich willkommen zurück zu Dark Secrets mit mir, Nina Lenzen.

Und mit mir, Frederike Goldkamp.

Und ich finde es richtig aufregend, muss ich sagen, weil so eine Folge hatten wir nämlich noch nie, also wir haben noch nie wirklich über eine Entführung gesprochen.

Und Nina hatte das Thema vorgeschlagen und ich nur so, die was?

Also die Rensmer Entführung?

Ich so hä?

Also ich kannte den Namen nicht.

Muss ich wirklich sagen, es hat bei mir nicht direkt geschaltet.

Und deswegen, auch wenn ihr vielleicht ähnlich getickt habt wie ich und ihr diese überaus reiche Familie in Deutschland nicht kennt, dann bleibt trotzdem unbedingt dran, weil die Geschichte ist richtig, richtig spannend.

Es ist irgendwie wie in einem Ganoven-Film.

Nur das ist einfach echt passiert ist.

Und für alle, die von euch bei Remsma auch nicht direkt geschaltet haben, hier ein Blick auf die Historie.

Die Remsma-Familie ist eine bekannte deutsche Unternehmerfamilie, die vor allem mit der Tabakindustrie in Verbindung steht.

Das Unternehmen wurde von Hermann F.

Remsma gegründet und er lebte in Hamburg.

Und 1910 gründet er die Firma Remsma Zigarettenfabriken GmbH.

Und die gehört zu einem der größten Tabakunternehmen, die es in Deutschland gibt.

Und ich habe mal geschaut, welche Marken zu Rensmar gehören.

Und dazu gehört zum Beispiel Cabinet, Davidoff, Goloas, John Player Special, R1, Route 66, West.

Also viele, viele, viele Zigarettenmarken, nur um mal ein paar zu nennen.

Und während dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt.

Aber danach gelang es der Familie, die Kontrolle wiederzuerlangen und das Geschäft weiter aufzubauen.

Das ist ja nicht so selbstverständlich gewesen.

Und in den folgenden Jahren etablierte sich Remsma immer mehr und etablierte sich vor allem als eine der führenden Tabakmarken in Deutschland.

Und Jan Philipp Remsma, um den es heute geht, ist ein Nachkommen der Dynastie.

Und er wurde geboren am 26.

Juni 1952.

Und wie Nina schon gerade im Intro gesagt hat, ist er ein deutscher Literaturwissenschaftlicher, Publizist und Mäzen.

Und als er im Alter von 26 Jahren die Anteile an einem Tabakkonzern erbt, veräußert er sie.

Damit wurde er mit 26 Jahren zum absoluten Multimillionär und einer der reichsten Männer des Landes.

Man schätzt sein Vermögen heute auf ca.

700 Millionen Euro und gehört damit zu den Top 150 reichsten Menschen in Deutschland.

Und trotzdem glaubte er aber damals, dass er keinen Personenschutz braucht.

Er studierte Germanistik, Kunstgeschichte, Philosophie an den Universitäten in München, Wien und Hamburg.

Und in den 1980er Jahren promovierte er und arbeitete dann als wissenschaftliche Assistenz am Deutschen Seminar der Universität Zürich.

Neben seiner akademischen Karriere publizierte er oder veröffentlichte er Essays und Artikel zu verschiedenen kulturellen und gesellschaftlichen Themen.

Und das macht er übrigens immer noch.

Es gibt ganz wenige Interviews von ihm.

Wo er wirklich über die Entführung spricht.

Aber er spricht immer noch über kulturelle und gesellschaftliche Themen.

Ihr merkt vielleicht, er führte ein relativ unauffälliges Leben.

Also ganz anders, als man vielleicht von einem Multimillionär mit Anfang 30 denken würde.

Also anstatt das Highty-Tie-Leben zu leben und sausend brausendes Geld zu verprassen, lebte er sehr zurückgezogen, gründete eine Familie und blieb auch der Presse fern.

Und vielleicht glaubte er auch deshalb, keinen.

Personenschutz zu brauchen, weil er dachte, es.

Interessiert sich ja eh keiner für mich.

Aber genau das wird ihm zum Verhängnis.

Denn zum Zeitpunkt seiner Entführung, im März.

1996, ist Jan Philipp Reensmann 43 Jahre alt.

Und er ist verheiratet mit Ann-Kathrin Scherer und die beiden haben einen Sohn, Johann Scherer.

Und der ist damals 13 Jahre alt.

So, und jetzt, das sind alles total spannende Fakten, die ich auch alles gar nicht so wusste.

Also ich wusste, wie das ja reich ist, aber wie viel, wie viel Geld dahinter steckte, das war mir auch gar nicht so bewusst, weil ich mich gar nicht damit auseinandergesetzt hab.

Und es ist wirklich Wahnsinn, was für eine Summe einfach.

Und dass man wirklich dann denkt, man, man, man, das fällt keinem auf, ne?

Und man wird nicht irgendwie zur Zielscheibe.

Aber so wurde es dann, so wie Friedi sagt, am 25.

März 1996.

Ich fange an mit einem Zitat, was er gesagt hat, als er frei kam, und zwar lautet das, Mitternacht, da war der Wald, in dem man mich ausgesetzt hatte.

Dann war da das Dorf gewesen, das erste Haus, in dem noch Licht brannte.

Und der, der darin wohnte, hat mich ohne Wenn und Aber hereinkommen lassen, obwohl ich ihm wie ein sonderbarer Streulich vorgekommen sein muss.

Ich habe meine Frau angerufen und gesagt, ich bin's, ich bin frei.

Und ich krieg richtig Gänsehaut, denn zu dieser Zeit, oder das war, dieses Zitat stammt eben von ihm, als er nach 33 Tagen und Nächten aus einem Keller verließ, freigelassen wurde.

Der damals 43-Jährige, so wie Fredy schon sagt, beschreibt damit so ein bisschen die Zeit, die er eben in diesem Keller verbracht hat und dann freikam.

Und wenn ihr euch jetzt fragt, wie es dazu kam, das werde ich euch jetzt erzählen.

Denn es war der ...

25.

März 1996.

Und Jan Philipp Reemsma verlässt sein Wohnhaus im noblen Stadtteil von Hamburg, nämlich Blankenese.

Das kennen sich ja die meisten von euch.

Also da stehen ein schönes Haus nach dem nächsten, da wohnte die Familie.

Und er wollte sich an diesem Abend, das ist ungefähr 20.20 Uhr, nur ein Buch aus seinem ungefähr 50 Meter weit entfernten Arbeitshaus holen.

Er wollte früh zu Bett gehen und einen entspannten Abend verbringen.

Auf dem Weg zu diesem Arbeitshaus hört er ein Rascheln im Gebüsch.

Er wird später sagen, dass er da schon irgendwie ein komisches Gefühl hat, woher dieses Rascheln kam.

Und schon wird er dann von zwei Tätern abgefangen.

Sie schlagen ihn nieder.

Er versucht noch, sich zu wehren.

Sie verbinden ihm die Augen, fesseln ihn und bringen ihn dann mit einem Auto in ein extra für die Entführung angemietetes Haus nördlich von Bremen.

Dort legen sie Reemsma in Ketten.

Um sich das mal vorzustellen, in diesem Raum befindet sich nur ein kleiner Tisch, ein Stuhl, eine Matratze und ein kleines Campingklo.

Und jedes Mal, wenn die Entführer den Raum betreten, dann klopfen sie vorher an, damit Reemsma die Zeit hat, den Kopf in die Matratze zu drücken, damit er niemanden von den Männern halt eben sieht und angucken kann.

Einer der Männer redet vor allem auch nur auf Englisch mit ihm, damit die Stimme irgendwie später nicht wieder erkannt werden kann.

Also das sind alles so Dinge, die Männer haben sich da irgendwie natürlich einen Plan gemacht und was bei gedacht.

Noch am Abend der Entführung findet Remsmas Ehefrau Ann-Kathrin Scherer einen Erpresserbrief auf der Mauer vor ihrem Haus in Blankenese.

Dieser Brief ist mit einer Handgranate beschwert und Blut verschmiert.

Alleine das muss man sich mal vorstellen.

Dein Mann ist plötzlich weg und du gehst abends irgendwie nochmal vor die Haustür und auf einmal findest du mit einer scharf gemachten Handgranate so einen Brief, wo irgendwie Blut drauf ist.

Vermeintlich von deinem Mann dann, wenn du es liest.

Und in diesem Brief fordern die Entführer direkt 20 Millionen Mark Lösegeld und drohen damit, Reemsmann zu ermorden, falls Presse und Polizei eingeschaltet werden.

Die Frau informiert dennoch noch am selben Abend oder in derselben Nacht die Polizei.

Und ab da arbeiten 200 Beamte rund um die Uhr an diesem Fall.

Warum das so interessant ist, werde ich euch später noch erzählen.

Aber erstmal mache ich weiter mit dem Vorgang der Entführung.

Zwei Tage später schicken die Entführer ein erstes Lebenszeichen der Geisel.

Es ist ein Polaroid-Foto, was später auch tatsächlich durch die Medien gehen wird.

Also der eine oder andere von euch oder die eine oder andere von euch wird das sicherlich noch in Erinnerung haben, dieses Foto.

Man sieht darauf, dass Jan Philipp Reems mal verletzt ist.

Dazu steht ein Brief oder gibt es einen Brief mit weiteren Handlungsanweisungen.

Schon bald ahnen die Entführer aber auch, dass die Polizei eingeschaltet wurde und drohen in einem weiteren Brief, dass wenn die Lösegeldübergabe aus polizeitaktischen Gründen scheitern sollte, würden sie Herrn Rebsmer einen Finger abschneiden.

Eine gebrochene Nase habe er bereits.

Das war der 25.

März.

Am 3.

April um 2.45 Uhr ruft einer der Entführer an.

Seine Stimme ist durch einen Verzehrer verfremdet.

Und sie verabreden eben, ja, eine Lösegeldübergabe.

Diese scheitert aber.

Und ich geh da jetzt nicht im Detail drauf ein, weil es mehrere gescheiterte Versuche gibt.

Meistens liegt das wirklich an Fehlern der Polizei.

Einmal irgendwie war der Wagen, in dem das Lösegeld transportiert werden sollte, war so krass ausgebaut mit irgendwie polizeilichen Utensilien, dass sie gar nicht richtig losfahren konnten.

Einmal hatte eine Polizistin ihren Pass vergessen, das erzähl ich aber gleich noch mal.

Also es ist total absurd, was da passiert ist.

Es hat auf jeden Fall mehrfach nicht funktioniert.

Nach der ersten gescheiterten Übergabe melden sich die Täter ungefähr eine Woche später nochmal.

Dann verabreden sie einen neuen Versuch.

Diesmal soll der Anwalt der Familie als Bote dienen.

Er wird dann am 13.

April von den Entführern nach Luxemburg gelotst.

Dann auf einen Parkplatz bei Trier, wo er dann einen Geldsack über einen Zaun wirft, alles wie vereinbart.

Problem war, er hatte sich verspätet, weil, wie gesagt, eine ihn begleitende Polizistin ihren Pass vergessen hatte.

Und am Ende holt niemand dieses Geld ab.

Das ist total absurd, ne?

Also da musst du dir vorstellen, die verabreden sich, er schmeißt das über so einen Zaun, da liegen irgendwie 20 Millionen Mark und niemand holt das ab.

Dieses Geld wurde dann am nächsten Tag durch getarnte Polizisten wieder eingesammelt.

Das ist alles irgendwie so viele skurrile Dinge, die da irgendwie passiert sind.

Und dann entschließen sich die Entführer in Absprache mit Jan Philipp Reemsma und eben den Angehörigen dann zu einem neuen Weg.

Sie nehmen nämlich Kontakt zu einem Hamburger Pastor und einem Kieler Soziologie-Professor auf.

Das sind beides Männer, die auch privat sehr vertraut mit Reemsma sind und er hat das mehr oder weniger so empfohlen.

Die beiden sollen die Verhandlungen und die Geldübergabe in eigener Regie übernehmen, alles ohne die Polizei.

Und dadurch, dass die Erpresser natürlich so ein bisschen wahrscheinlich angenervt waren von diesen gescheiterten Versuchen, erhöhen sie auch die Lösegeldforderung auf 30 Millionen Mark.

Es ist dann der Abend des 24.

April.

Und da brechen die beiden Männer mit zwei Reisetaschen vor Geld auf.

Bei Krefeld lassen sie den Wagen an einem Feldweg zurück, so wie abgesprochen mit den Entführern.

Und später melden diese sich dann und sagen, sie hätten das Geld erhalten.

Es ist die bis dahin höchste gezahlte Lösegeldforderung in Deutschland.

Und nur einige Stunden danach wird Jan Philipp Reems mal in einem Wald südlich von Hamburg freigelassen.

Er wird dort hingebracht und einfach aus dem Auto gelassen und irrt dann so ein bisschen da umher.

Es ist kurz vor Mitternacht, also stockfinster und man darf nicht vergessen, er hat halt eben diese 33 Tage in diesem Kellerverlies verbracht.

Und ist völlig orientierungslos und daher stammt eben aus diesem Moment eben das Zitat, dass er da durch den Wald gelaufen ist und dann Glück hatte, dass ein Fremder, das muss man sich ja auch mal überlegen jetzt, weil ich hab mich dann in diese Lage versetzt, hab gedacht, okay, ich wohne da irgendwie in der Nähe von einem Wald und es ist kurz vor Mitternacht und plötzlich steht irgendwie so ein wildfremder, verwahrloster Mann ja vor dir.

und will irgendwie rein und bei dir telefonieren.

Also ich würde den nicht reinlassen.

Das ist das Schlimme, weil du weißt es ja nie.

Klar, als Frau jetzt nochmal was anderes.

Aber er hatte unfassbares Glück auch, dass direkt dieser Mensch ihn reingelassen hat, er telefonieren konnte und er dann eben seine Frau anrufen konnte.

Und ich hatte es ja eben schon angekündigt, dass die Polizei ab dem ersten Moment ja Bescheid wusste über diesen Fall und alle rund um die Uhr daran gearbeitet haben in einer riesen Mannschaft.

Was sehr unüblich war zu diesem Zeitpunkt ist, dass normalerweise bei sowas und gerade Wenn das ein, ja, ein bekannter Mensch, so wie er jetzt ist und ist eben diese hohe Summe an Geld, das ist natürlich ein spektakulärer Fall und wir können uns alle vorstellen, wie es normalerweise läuft.

Die Presse kriegt davon mit und alle kommunizieren das direkt.

Und so war es auch in diesem Fall natürlich.

Also relativ schnell nach der Entführung haben die Medien davon Wind bekommen.

Es gab die ersten Gerüchte, aber Niemand, wirklich niemand hat darüber berichtet, weil die Polizei eben Journalisten und Pressehäuser gebeten hatte, nichts zu machen, um Jan Philipp Rebensmanns Leben nicht zu gefährden.

Und auch die Familie hatte da so ein bisschen noch drauf gepocht und an die Presse appelliert, dass sie eben nicht berichten sollen, damit Jan Philipp Rebensmann nicht gefährdet wird.

Erst nach der Freilassung stürzen sich natürlich alle auf den Fall.

Und ich mein, Fredi, wir waren damals noch sehr jung.

Das war ja in den 90ern, da waren wir gefühlt, ich war sechs, als das passiert ist.

Klar, dass wir das so aktiv nicht mitbekommen haben oder noch im Kopf haben.

Aber der ein oder andere von euch wird das sicherlich noch viel aktiver in seiner Erinnerung haben, dass halt eben danach wochenlang dieser Fall die Presse irgendwie dominiert hat.

Und das überall natürlich Thema war.

Und was interessant war zu diesem Zeitpunkt aber noch, ist, dass eine Hamburger Zeitung von Anfang an in einer Art und Weise in diesen Fall eingebunden war.

Was auch irgendwie skurril ist.

Das werde ich euch nämlich jetzt erzählen.

In einem der ersten Briefe der Entführer an die Familie, beziehungsweise an die Frau von Jan Philipp Reemsma, hatten sie sie aufgefordert, eine Kleinanzeige in der Hamburger Morgenpost zu schalten.

Mit dem Titel, Alles Gute an Katrin.

Dazu eine Faxnummer, Und noch so einen kleinen Grußtext.

In den folgenden Wochen, das macht sie dann auch.

In den folgenden Wochen wird dann die Polizei auch genau diesen Weg über diese Kleinanzeigen verwenden, um mit den Entführern in Kontakt zu treten.

Zum Beispiel, um Verhandlungsbereitschaft zu signalisieren oder ein Lebenszeichen zu erbitten.

Das heißt, jedes Mal stand in dieser Hamburger Morgenpost eben so eine ganz skurrile Anzeige.

Und Außenstehende, die natürlich gar nicht wussten, was das zu bedeuten hat, für die war das total rätselhaft und überhaupt nicht zu verstehen.

Also das waren zum Beispiel so Anzeigen wie, sag mal, warum hast du mir kein Bild geschickt?

Oder das Warten wird unerträglich, melde dich.

Also das war so der Kommunikationsweg zwischen Entführern und Polizei.

Total absurd, aber es scheint ja funktioniert zu haben.

Und was dann passierte, es war ungefähr, ja, ein Monat nach Ende der Entführung, da geht es dann los, dass eben zwei Komplizen aus diesem Entführerteam, sag ich jetzt mal, der spanischen Polizei ins Netz gehen.

Und das hat nur dadurch funktioniert, dass sie vorher über diesen Mietvertrag des angemieteten Hauses, des Entführungshauses nördlich von Hamburg, dass sie darüber rausfinden konnten, wer das ist.

Diese beiden Männer werden dann 1997 verurteilt.

Der eine zu 10,5 Jahren und der andere zu 5 Jahren Haft.

Das richtete sich natürlich danach der Beteiligung an der Tat.

Also der eine war zum Beispiel mit mehr in die Vorbereitung irgendwie involviert.

Der andere hat tatsächlich die Entführung an sich an diesem Abend mitgetätigt.

Einer dieser beiden Männer wird 2011 entlassen, fühlte sich damals dann schon nach eigenen Angaben bedroht.

Im Februar 2014 wird er tot an der Küste Portugals gefunden.

Er ist von der Klippe gestürzt.

Die Umstände konnten nie abschließend wirklich aufgeklärt werden.

Ein Ermittlungsverfahren wurde eingestellt.

Ein Fremdverschulden war nicht nachzuweisen, aber es war natürlich trotzdem irgendwie komisch.

Man wunderte sich damals zumindest, war es irgendwie, war es Suizid?

Oder wurde er vielleicht von der Klippe gestürzt und von wem und warum?

Wie gesagt, wurde nie abschließend geklärt.

Ein dritter Komplize stellte sich 1998 und erhielt sechs Jahre Haft.

2002 wurde er in seine Heimat Polen abgeschoben.

Dann noch involviert ist, ich meine, die meisten von euch werden es kennen, es gab einen Drahtzieher oder einen Oberhaupt dieser Entführerbande, da wird die Fredy gleich noch näher drauf eingehen, der ist nämlich ultraspannend, der Typ.

Dessen kleiner, oder was heißt kleiner, jüngerer Bruder war auch involviert dahingehend, dass er geholfen hat, das Geld zu waschen.

Diese 30 Millionen Mark, aufgeteilt eben in D-Mark und in Schweizer Franken, die mussten natürlich irgendwie clean sein und gewaschen werden.

Der jüngere Bruder des Drahtziehers, der wird 2002 in Madrid verhaftet.

Er hatte nämlich bei dieser Geldwäsche eben, wie gesagt, geholfen.

Und bevor wir jetzt weitermachen, was mit dem Drahtzieher der Tat passierte, interessiert mich genauso wie euch sicherlich, wer war das überhaupt?

Ja, der Drahtzieher der ganzen Entführung und der Kopf hinter dieser ganzen Sache ist Thomas Drach.

Und was ich total spannend finde, ist, er entkommt erst mal.

und wird zwei Jahre lang international gesucht.

Da gehe ich gleich drauf ein.

Und das Ganze war nicht sein erster Coup, ganz im Gegenteil.

Thomas Drach war immer schon kriminell.

Er wuchs mit seinem knapp ein Jahr.

Jüngeren Bruder Lutz, von dem Nina gerade erzählt hat, in Erftstadt bei Köln auf.

Richtig crazy.

Das ist einfach direkt bei uns um die Ecke, Nina.

Das finde ich immer so gruselig, wenn so Gewaltverbrechen so ganz nah an einen heranrücken, wie in diesem Fall.

Und sein Vater war leitender Angestellter bei.

Den Mielewerken und seine Mutter arbeitete als Sekretärin.

Und nach Angaben seiner Mutter begann Thomas Drach sich mit zwölf Jahren für Autos zu interessieren und mit dem Alter von 13 Jahren wurde er das erste Mal von der Polizei aufgegriffen, weil er nämlich Autos aufgebrochen hatte, mit 13.

Und trotzdem, sagt seine Mama, war er niemals gewalttätig.

Er hat sich auch nicht mit anderen Kindern geprügelt oder so.

Er hatte halt immer so einen Hang zu größeren Auftritten.

Er hatte keine Lust auf Kleinigkeiten und Prügeleien, sondern wenn er Scheiße gebaut hat, dann wollte er auch richtig Scheiße bauen, wie zum Beispiel mit 18, weil er einen Supermarkt überfiel.

Und gemeinsam mit seinem Bruder Lutz kam er dann 1981 das erste Mal richtig in die Schlagzeilen, weil er damals eine Kölner Sparkasse überfallen hat.

Und sie fuhren mit einem Auto durch die Glasfront bis zu den Schaltern, bedrohten die Mitarbeiter mit Schrotflinten und forderten die Herausgabe von Geld.

Und bereits da wurden die beiden Brüder verhaftet.

Und noch im selben Jahr verließ der Vater die Familie.

Die Mutter blieb immer so ein bisschen den Söhnen treu.

Das werde ich euch gleich erzählen, weil es gab auch noch einen Briefkontakt, immer wenn Thomas im Gefängnis saß zu seiner Mutter.

Und Thomas Strach wurde 1982 zum ersten Mal zu einer Freiheitsstrafe verurteilt, und zwar von siebeneinhalb Jahren.

Und sein Bruder Lutz zu zehn.

Und man würde ja dann denken.

Dass.

Er ja dann aufhört, kam ja dann 1992 wieder raus.

Aber nein, er machte weiter.

Ihm wurden danach kriminelle Geschäfte in Osteuropa nachgesagt und er pendelte regelmäßig zwischen Köln und Budapest.

Und er hatte auch so ein richtiges Pseudonym, das er genutzt hat und hat dann da krumme Dinger gedreht.

Und so zurück zu seiner Flucht, weil der 1996 hat er ja dann seinen größten Coup gemacht mit der Entführung.

Und er flieht erst mal.

Und es wäre ihm fast, also wirklich.

Fast wäre es ihm gelungen, zu entkommen und unterzutauchen.

Er hat das ein bisschen gemacht, finde ich, also wirklich wie im Film.

Doch er wurde halt irgendwann unvorsichtig.

Und zwar, Thomas Drach mietete sich am 27.

April, also zwei Tage nach der Geldübergabe, in einer Kölner Pension ein.

Am 25.

Mai, also knapp einen Monat später, fuhr er nach Frankreich und buchte am Flughafen Charles de Gaulle einen Flug nach Venezuela.

Von dort reiste er zunächst nach Kuba und schließlich nach Uruguay, wo er dann wahrscheinlich, also mutmaßbar, also das Lösegeld anfing zu waschen und einen sehr aufwendigen Lebensstil pflegte.

Also er bewohnte Eine riesige Villa, die.

Hat ihn monatlich 30.000 Dollar gekostet, mit Wachen und Hunden und allem drum und dran.

Er kaufte sich diverse Autos, nutzte dabei stets neue Identitäten.

Er war zum Beispiel eine Zeit lang Anthony Lawler aus Großbritannien.

Und fast zwei Jahre lang war er halt wirklich untergetaucht und lebte halt ein richtiges Lotterleben in Uruguay.

Und dann wird ihm ein Telefonat zum Verhängnis.

Und zwar ruft er einen Freund aus seiner gemeinsamen Zeit in der Justizvollzugesanstalt Rheinbach an.

Dieses Telefonat wurde abgehört.

Und es gab zwei Telefonate.

Und im ersten Telefonat erzählte er einfach, dass er so eine berühmte Rockergruppe, dass er jetzt bald auf ein Konzert gehen würde.

Eine der berühmtesten Rockergruppen der Welt.

Und das Telefonat wurde von einem Handy geführt.

Und so konnte halt die Polizei damals nur den Großraum Buenos Aires einkreisen und nicht genau sagen, wo er ist.

Da sie aber dann gemerkt haben, okay, in der Zeit spielen die Rolling Stones in Buenos Aires und das ist eine Lieblingsband von Drach, haben halt die deutschen Zielfahnder, die argentinischen Behörden alarmiert mit der Bitte, alle Besucher zu kontrollieren.

Tja, dies war aber gar nicht nötig, weil Thomas Drach seinen Freund am 26.

März ein zweites Mal anrief.

Und dieses Mal sprach er halt ganz offen über die Möglichkeiten der Geldwäsche und was ihm zum Verhängnis wurde war, dass er ein klar zuordnendes Telefon benutzte und zwar in einem Hotelzimmer.

Und er war da mit seiner Freundin und lag im Hotelzimmer und rief ihn halt einfach an, um nochmal darüber zu sprechen, wie sie halt mehr Geld waschen können.

So und das war halt genau der Fehler, auf den die Fahnen da gewartet haben.

Und am 28.

März 1998, gegen 1.30 Uhr nachts, stürmte dann ein Spezialkommando der argentinischen Polizei Drachs Hotelzimmer und nahm ihn fest.

Und erstmal musste er dann in Argentinien ins Gefängnis.

Er musste sich auch wegen Urkundenfälschung verantworten.

Und was halt richtig krass ist, er.

Wurde halt im selben Jahr, hat er sogar noch versucht, Leute zu bestechen im Gefängnis, das er der Freiheit lassen wird.

Und als das dann auch rauskam, wurde.

Er dann nach Deutschland überführt und das dauerte zwei Jahre.

Also am 19.

Juli 2000 kam er dann nach Deutschland, weil wahrscheinlich auch die deutsche Justiz Angst hatte, dass er mit den Bestechungsversuchen in Argentinien tatsächlich auch durchkommt und die ihn dann wieder verlieren.

Also das finde ich auch einfach irre.

Ja, der Typ hat irgendwie, wie soll.

Ich das sagen, keine Angst vor irgendwas.

Also, der zeigt auch keine Reue und dem ist es nicht zu schade.

Und wir sprechen auch gleich noch mal drüber, dass er auch einfach der Meinung ist, dieses Leben, dieses reiche Leben verdient zu haben.

Finde ich auch, obwohl er nie wirklich was dafür getan hat, außer halt zu beklauen.

Er wird dann, wie gesagt, nach Deutschland überführt und im März 2001 wird er dann auch zu 14 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.

bedeutet, dass er ja im 2013 wieder auf freien Fuß kam.

Ich finde das immer so krass, dass er schon so krumme Dinger gedreht hat und so krasse Dinger gedreht hat und.

Schon zweimal im Gefängnis war und er.

Ja trotzdem sozusagen erst bei der Mitte seines Lebens angekommen ist und noch einfach, er hätte noch in Ruhe die zweite Hälfte seines Lebens leben können, aber nein, so tickt Thomas Drach nicht.

Er machte nämlich einfach weiter und aus dem Knast heraus plante er zum Beispiel sogar schon, seinen Bruder zu überfallen und zu erpressen, weil sein Bruder wurde 2009 aus der Haft entlassen.

Und im selben Jahr erreichten ihn zwei Briefe, wo Thomas ihn unter Druck setzte und ihm sagte, er hat sechs Monate Zeit, ihm die 30 Millionen Euro zu beschaffen.

Und dann schickte er sogar noch einen weiteren Brief an seine Mutter, wo er sich über Lutz beschwerte und die Rückzahlung der 30 Millionen forderte, zuzüglich Zinsen.

Und dann schrieb er noch was rein.

Wie, Wegen dem Typen hab ich 14.

Jahre meines Lebens verloren und die ganze Kohle und so.

Also, er setzt seinen Bruder unter Druck und zieht auch seine Mutter mit rein.

Das heißt, seine Mutter wusste ja die.

Ganze...

Also, sie hatten noch Kontakt und.

Scheinbar wusste sie auch einfach die ganze Zeit, dass ihr Sohn schuldig ist.

Also, er hat auch einfach kein Geheimnis daraus gemacht, ne?

Das heißt, er kam dann erneut zur Anklage wegen räuberischer Erpressung und so weiter.

Und was dann aber wirklich spannend wird, weil Lutz taucht nicht mehr auf und er kommt auch nicht mehr an das Geld ran.

Also man munkelt, dass Lutz es geschafft hat, sich wirklich ins Ausland abzusetzen und das Geld verjubelt hat.

Und 2013 kommt er ja wieder raus.

Und das Geld ist weg, er hat.

Keinen Zugriff auf dieses Geld, das er sich ja hart erpresst hat, so wie er auch immer sagt, wo er ja auch gesagt hat, dass Rebensmeier froh sein kann, dass das ja so eine Luxusentführung war von seiner Seite aus und dass er ja wahnsinnig gut mit ihm umgegangen wäre und deswegen würde ihm das jetzt auch einfach zustehen.

Also das ist wirklich irre.

Also er kommt raus.

Und das Geld ist weg.

Und Drach spinnt halt weiter seine kriminellen Machenschaften.

Und zwar wird er dann wieder festgenommen, und zwar knappe, jetzt muss ich natürlich rechnen, acht Jahre später, 2021 in Amsterdam.

Weil er soll an drei Überfällen von Geldtransportern beteiligt gewesen sein, weil das Geld von der Riesenführung scheinbar wirklich verschollen war und der Mann halt Kohle brauchte.

Und diese Geldtransporter, die waren auch bei uns in der Nähe, Nina.

Und zwar 2019 überfällt er mit Komplizen einen Geldtransporter in der Nähe des Köln-Bonner Flughafens.

Dann ein Geldtransporter beim Ikea-Möbelhaus in Köln-Gothorf.

Wo ich auch immer einkaufen gehe.

Auch schon zu der Zeit.

Auch krass.

Und die haben 2018 ein IKEA in Frankfurt-Niedereschbach da einen Geldtransporter überfallen.

Und was wirklich richtig heftig ist, in allen drei Fällen wurde jeweils ein Wachmann durch Schusswaffeneinsatz schwer verletzt.

Also es war bewaffneter Raub und sie haben halt auch geschossen.

Und deswegen kam es dann 2021 wieder zur Anklage und Thomas Drach wurde dann vorgeworfen versuchter Mord und besonders schwerer Raub.

Und er wurde dann 2024, am 4.

Januar 2024, also jetzt gerade, wegen Raubes.

Und versuchten Mordes zu 15 Jahren Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt.

Er hat natürlich gegen dieses Urteil Revision eingelegt.

Aber der Mann, und ich finde es.

Irre, wie lange die gebraucht haben, wird.

Jetzt nie wieder auf freien Fuß kommen.

Also ich finde es schon skurril, dass die Justiz so lange gebraucht hat, um.

Zu checken, dass dieser Mann wirklich gefährlich.

Ist und dass der auch einfach nicht aufhört.

Und dass er einfach hinter Gitter gehört.

Und dass der so viele krumme Dringer.

Drehen konnte, Und jetzt ist er ungefähr, ich glaube, 60.

Genau, und jetzt bleibt er Hinterkette.

Aber er hat 60 Jahre lang, konnte er Scheiße bauen.

Ich finde das so krass, weil er ja offensichtlich, ja, wie so eine Art Höhenflug hat oder so einen Größenwahn, dass er denkt, er kommt immer durch damit.

Alleine die Tatsache, wie er da in Uruguay gelebt hat, irgendwie da auf großem Fuß und da sich sein Leben irgendwie schön gemacht hat und der Ansicht war, dass er das ja verdient hat, weil er hat ja hart dafür gearbeitet für dieses Geld.

Es ist total absurd, aber das zeigt auch eigentlich, wie gefährlich und soziopathisch dieser Mann ist, weitergemacht hat, immer wieder davongekommen ist.

Und was ich so krass auch finde, ist, dass, das kann man sich ja gar nicht vorstellen, dass er jahrelang sicherlich total vorsichtig war und darauf geachtet hat, dass er keinen Fehler begeht.

Und dass er dann aber in kürzester Zeit zwei so Telefonate tätigt, die er die Jahre davor, wo er wahrscheinlich wirklich bei jedem Telefonat und bei jeder Kontaktaufnahme nach außen irgendwie überlegt hat, wie mach ich das, dass es nicht auffällt?

Und dann auf einmal so zwei hintereinander, dass er da so nachlässig wurde, ist jetzt eine Mutmaßung meinerseits, aber wahrscheinlich auch da hat er wahrscheinlich gedacht, ach, die finden mich eh nicht, die kriegen mich eh nicht, weil ich bin Drach und ich bin hier irgendwie der Allergeilste, ne?

Was ich auch interessant fand war, dass die Suche nach dem Lösegeld, ich meine das waren eben 30 Millionen Mark, das ist ja so viel Geld, wurde 2016 offiziell beendet oder eingestellt, weil halt eben kaum mehr was gefunden werden konnte.

Also ich glaube es waren umgerechnet ungefähr eine Million Euro, die sichergestellt wurden.

Teile davon zum Beispiel in einem Schließfach in Uruguay.

Und dieses Geld führt man eben auf Drach zurück, natürlich, weil er halt dort war.

Dieses Geld bekam dann Jan Philipp Rehms mal zurück.

Der Rest, vermutet man, ist sicherlich für Geldwäsche und die Flucht der jeweiligen Männer halt eben verbraucht worden.

Aber das ist natürlich eine ganze Stange Geld, die da irgendwie im Umlauf war und dafür gedient hat, dass die sich irgendwie, ja, dass die ihren Arsch retten können, auf gut Deutsch gesagt.

Ich hab mich während der ganzen Zeit gefragt, wie, weil so eine Entführung, ne, also das klingt so nach einem Film irgendwie für uns, die nicht beteiligt sind.

Aber wie ist das für die Angehörigen und auch für den Entführten oder die Entführte selbst?

Und da hab ich mir so ein bisschen mir das natürlich angeguckt und war, ja, dann natürlich, sag ich jetzt mal, froh in dem Moment darüber, weil der Sohn Johann Scherer ein Buch darüber geschrieben hat tatsächlich und Jan Philipp Reemsma auch.

Und das ist ganz interessant, was in diesen Büchern steht.

Du hattest ja eben anfangs schon gesagt, Friedi, dass der Sohn Johann 13 war, als sein Vater entführt wurde.

Also noch recht jung, aber alt genug, um irgendwie schon aktiv alles mitzubekommen.

Er sagt eben in diesem Buch, dass das damals ein, Zitat, Riesending gewesen ist, dass sein Vater eben entführt wurde, aber niemand wollte es besprechen.

Niemand wollte darüber reden und es wurde mehr oder weniger, ja, totgeschwiegen.

Und auch danach weiterhin.

Also für Johann war das irgendwie unbegreiflich natürlich.

Er wollte reden, er wollte kommunizieren und niemand tat das.

Er hat in der Zeit, so sagt er, als er auf seinen Vater wartete und auf dessen Freilassung, hatte er sich irgendwie gedanklich schon von ihm verabschiedet, weil niemand natürlich damit gerechnet hat, dass der Vater jemals freikommen wird.

Er hat auch versucht, mit diesem Thema irgendwie abzuschließen, sagt er.

Es geht aber nicht.

Alleine, weil er trägt zwar einen anderen Nachnamen, Scherer, also den Nachnamen seiner Mutter.

Da dachte er anfangs, das wäre sein Glück, weil natürlich Reemsma, der Name ist jedem bekannt.

Nicht allein durch die, ja, durch diese mächtige Familie und durch diesen Familienstammbaum und die Historie, sondern spätestens mit dieser Entführung war der Name natürlich überall bekannt.

Er hat damals schon die Hoffnung gehabt, aber die wurde sehr schnell erstickt, dass eben trotzdem viele ihn einfach damit irgendwie verbinden.

Und er beschreibt so einen Prozess auch irgendwie in diesem Buch und in Interviews, die er gegeben hat, dass ab dem Moment, wo Leute begreifen, Wer er ist, merkt er so einen Prozess in den Menschen.

Weil klar, dann hat man natürlich viele Fragen oder möchte irgendwie mehr wissen und beobachtet den auf eine andere Art und Weise.

Und das verunsichert ihn natürlich total und.

Das mag er auch nicht.

Er wollte dann dieses Buch schreiben, damit er das Thema, Zitat, besprechbar machen kann.

Dass das irgendwie mal raus ist, dass man irgendwie darüber gesprochen hat, und das kann ich total nachvollziehen, das irgendwie in Worte fassen zu wollen.

Ja, und in diesem Buch, das ist tatsächlich, also ich habe Ausschnitte gelesen, es ist tatsächlich sehr gut geschrieben.

Also er findet wirklich sehr gute, passende Worte, in denen er einfach beschreibt, wie es ihm damals als 13-jährigen Jungen, wie es ihm ging.

Und es fängt an mit so Sachen wie Zitate der Mutter, dass sie gesagt hat, Johann, ich muss dir etwas sagen.

Als seine Mutter damals eben versuchte zu erklären, was passiert war.

Er beschreibt auch seinen Vater in diesem Buch als penetrant schlau, als einen Mann, der mehr Zeit mit seinen Büchern verbrachte als mit seinem eigenen Sohn.

Also es wird recht schnell klar, dass die zwei kein inniges Vater-Sohn-Verhältnis hatten, sondern es war alles sehr distanziert, alles sehr, ja, intellektuell gehoben, sag ich mal, dass der Vater immer sehr viel von ihm erwartete.

In irgendeiner Form, weil ich meine als 13-jähriger Junge, da willst du irgendwie draußen mit deinen Freunden spielen und Spaß haben.

Stattdessen hat der Vater irgendwie von ihm verlangt, dass der irgendwie regelmäßig irgendwelche super intellektuellen Bücher liest.

Das wollte der 13-jährige Johann natürlich überhaupt nicht.

Und ja, dann beschreibt er natürlich auch, und das finde ich auch so extrem, die Zeit, was zu Hause passierte, nachdem sein Vater eben entführt wurde.

Eben dass die Polizei anfing, alles bei ihm zu Hause zu verkabeln, zu überwachen.

Dass eben keine Intims- und Privatsphäre innerhalb der Familie mehr bestand.

Dass alles einfach vor den Ermittlern ausgebreitet werden musste.

Dass alles befragt wurde, dass ständig Leute im Haus waren und irgendwie niemand mehr, ja, mit sich war und die Mutter Zeit mit dem Sohn alleine verbringen konnte.

Johann hat auch in der Zeit, in der der Vater eben in diesem Keller verließ war, Briefe von ihm bekommen.

Also viele kamen erst später nach Freilassung dann bei ihm an.

Aber zwischendurch hat er da auch schon mal was von ihm bekommen.

Und da standen so Sachen drin wie Johann, wir können etwas zusammen machen.

Wir beide nehmen uns jeden Tag und dann halt eben der jeweilige Tag als Datum noch ausgeschrieben.

Um 17 Uhr die Chronik des 20.

Jahrhundert vor und sehen nach, was von 1900 Und 1995 an genau diesem Tag eben, als der Vater das geplant hat, dann passiert.

Das machen wir dann gleichzeitig.

Das war irgendwie, so beschreibt es Johann, der Versuch des Vaters, die bisher fehlende Nähe irgendwie wieder gut zu machen.

Weil sicherlich, so kann man sich das auf jeden Fall vorstellen, wird der Vater in diesem Kellerverlies in den 33 Tagen viel Zeit gehabt haben.

auch über sein Verhältnis zu seinem Sohn nachzudenken.

Und vielleicht, hoffe ich jedenfalls, hat er gemerkt, dass es nicht so innig war und dass er vielleicht einiges aufholen muss.

Und hat es eben versucht, dadurch so die gemeinsame Zeit mit seinem Sohn irgendwie dann zu verbringen und wieder gut zu machen.

Johann, wie gesagt, aber 13 Jahre alt, hat überhaupt gar keine Lust darauf gehabt, natürlich.

Und erklärt es seinem Vater auch später, dass er nie wirklich zu dieser Zeit, zu dieser ausgemachten Zeit um 17 Uhr eben diese Chroniken des 20.

Jahrhunderts gelesen hat.

Es wird also sehr schnell klar, wenn man diese Zitate hört und sieht, wie sehr die Familie darunter gelitten haben muss.

Nicht nur in diesen 33 Tagen der Entführung, sondern auch danach, weil danach auch nicht wirklich darüber gesprochen wurde.

Johann bekam nie wirklich Antworten.

Er konnte mit niemandem wirklich sprechen.

Und beschreibt sich und seine Eltern wie Kriegsversehrte.

Das gemeinsame Trauma habe sie beisammen gehalten.

Doch jeder von ihnen habe etwas anderes erlebt.

Und ich finde die Worte sehr passend.

Genau so kann man sich das vorstellen.

Irgendwie haben sie ein und dieselbe Situation erlebt, aber jeder ganz anders auf seine Art und Weise.

Und wenn man da nie so wirklich drüber spricht, ist das natürlich kaum zu verarbeiten.

Der Vater, das hatte ich ja eben schon gesagt, hat auch ein Buch, also Jan Philipp Reems mal, über seine Entführung geschrieben, in dem er seine Verschleppung, Gefangenschaft und Befreiung schildert.

Dieses Buch heißt Im Keller und ist 1997, also kurz nach der Entführung eigentlich, erschienen.

Jan Philipp Reemsmann, das hattest du ja eben auch schon gesagt, Friedi, hat nicht oft und viel über diese Entführung gesprochen.

In diesem Buch beschreibt er sie, wie gesagt, ein bisschen und er musste natürlich auch vor Gericht aussagen und hat da auch mehrfach eindringlich, ja, Worte für seine Todesangst in der Zeit gefunden.

dass er schon in den ersten Tagen der Entführung irgendwie einen Abschiedsbrief an seine Familie geschrieben hatte, dass Drach ihm mehrfach gedroht hatte, ihn allein und angekettet im Keller zurückzulassen und er ab da, ab dem ersten Tag eigentlich schon damit gerechnet hat, dieses Keller verließ, niemals mehr lebend verlassen zu können.

Und das ist ein Zitat von Herrn Philipp Reemsma, er sagte, das eigentliche Verbrechen dabei ist aber nicht die Angst vor dem Tod, darauf kann man sich vorbereiten.

Es ist die Frage, wann, wo und wie der Tod eintreten kann und dass jemand die Machtstellung hat, darüber entscheiden zu können.

Und wenn man da mal so drüber nachdenkt, das macht einen fertig.

Klar, in dem Moment, wo dir so was wieder fährt und du entführt wirst, da kann man gut nachvollziehen, dass man irgendwann denkt, okay, ich finde jetzt irgendwie meinen Abschluss damit, dass ich sicherlich hier irgendwie nicht lebend rauskomme.

Aber diese Angst und dieses Nicht-Wissen, wann das passiert, ich glaube, das macht einen wahnsinnig.

Und da jeden Tag in diesem Keller zu hocken, das beschreibt er auch, dass er jeden Tag dachte, die kommen jetzt hier gleich runter, und das ist das Ende.

Am Tag der Freilassung hat er über sich drüber gehört, dass aufgeräumt wurde, dass Dinge hin- und hergeschoben wurden, dass irgendwas im Gange war und hat sich innerlich darauf eingestellt, okay, die machen jetzt hier alles sauber, alles clean, um danach mit mir hier irgendwie mich umzubringen und dann einfach abzuhauen.

Also das war sein Gedanke.

Niemals im Leben hat er natürlich damit gerechnet, dass er freigelassen werden würde an diesem Tag.

Und genau diese Frage habe ihn eben bis zuletzt gequält.

Man kann während der Gerichtsverhandlung auch sehen, dass er sehr nervös, also das ist ja eigentlich ein gestandener Mann, der sehr stark erscheint.

Aber während er das alles erzählt, wirkt er doch auch sehr nervös und angespannt.

Und man konnte so zwischendurch in den einzelnen Aussagen auch so ein leichtes Beben in der Stimme vernehmen, wenn man so sehr drauf geachtet hat.

Er sagt am Ende, und ich finde das Zitat, damit ist eigentlich alles gesagt, so eine Tat verändert das Leben.

Also das hat Albträume in ihm und seiner Familie hervorgerufen.

Er hätte eine Zeit lang Worte wie Keller nicht richtig aussprechen können, ohne direkt an das Erlebte denken zu müssen.

Und er habe, und das finde ich auch so krass, weil das natürlich so Nachwehen, sag ich mal, hat und Folgeschäden.

dass er einfach ständig seitdem in Sorge lebt und seine Selbstverständlichkeit verloren hat.

Dieses Selbstverständnis, einfach normal aus der Haustür gehen zu können und zu dürfen, so was ist ihm natürlich verloren gegangen.

Und genau das kann man sich wirklich irgendwie vorstellen, dass das sowohl mit den Opfern als auch mit den Angehörigen in dem Moment so vieles zerstört innerlich.

Total.

Ich find's super bemerkenswert, wenn man sich jetzt Interviews von ihm anschaut oder anhört.

Ich hatte mir so einen Podcast angehört.

Im NDR mit ihm.

Trotzdem wie gefestigt und aufgeklärt er wirkt, ne?

Also...

Er sagt auch natürlich, dass dieses Trauma, er beschreibt es so als Möbelstück.

Er sagt, es ist passiert und es gehört jetzt dazu.

Und es steht halt im Raum und.

Du denkst auch nicht immer, also wenn es neu ist, denkst du die ganze Zeit dran, aber über die Jahre denkst.

Du nicht mehr dran.

Aber du erinnerst dich immer wieder natürlich daran, spätestens wenn du dagegen stößt.

Oder du musst dir trotzdem bewusst sein, dass das Möbelstück jetzt da steht, damit du halt nicht dagegenläufst.

Und also ist ein sehr eloquenter Mann.

Und er findet halt auch sehr klare Worte für Thomas Drach, dass er einfach sagt, dass das ein sehr gefährlicher Mann war und der sich auch komplett selber überschätzt hat, ne?

Weil er sagt, ja, beziehungsweise Drach wurde ja von den Medien auch immer zum Supergenoven gemacht oder zum absoluten Superhirn, ne?

Aber jetzt mal im Ernst, also das.

Hab ich mir dann gedacht.

Was für ein Quatsch, der Typ wurde immer erwischt.

Er konnte nie seine Beute irgendwie dauerhaft realisieren.

Er wurde von seinen Komplizen, von seinem.

Bruder übers Ohr gehauen.

Also, dieses Superhirn, ja, es ist halt ein kriminelles Arschloch.

Aber ich würde ihm halt auch nicht so viel Intelligenz beimaßen.

Weil er hat's halt auch nie irgendwie ...

Also, er konnte ja nie dauerhaft untertauchen.

Und was ich halt auch ganz stark finde, das tut nämlich auch der ...

der Remsmann nicht.

Er gibt ihm nicht diese ...

Plattform, ne?

Ja, er gibt ihm nicht diese Plattform.

Viele in den Medien haben auch mal gesagt, ah, das ist ein hochintelligenter Mann, der Entführer und so.

Und das tut er allerdings, man macht das einfach nicht und sagt, und gesteht ihm das nicht zu.

Und das finde ich sehr, sehr stark.

Und auch in dem Interview mit dem.

NDR-Podcast hat auch der Host, also die Interviewerin, versucht ihn immer wieder auf die Entführung zu lenken, ne?

Und er hat das so smart umschifft, er hat es in drei Sätzen erwähnt, kurz darüber gesprochen und dann war das Thema für ihn erledigt.

Ich find's sehr bemerkenswert, wie er damit umgegangen ist, wie er sein Leben weitergelebt hat, wie seine Familie ihr Leben weiterlebt.

Boah, ich weiß nicht, ist irre, wie man so was verarbeitet, diese Verlustängste.

Ich glaub, da bist du dein ganzes Leben lang mit beschäftigt, mit diesem Trauma.

Das glaube ich auch.

Ich habe ein Interview gelesen mit einem Ermittler, der auf Entführungen spezialisiert ist.

Und das war auch total interessant, weil du das gerade sagst, dass die Medien irgendwie ihn, also den Drach als so hochintelligent immer geschildert haben.

Es ist tatsächlich so, dass natürlich Entführungen krasse logistische Fähigkeiten erfordern.

Also da fängt es an beim Ausspähen der Zielperson.

Du musst erst mal überhaupt dir überlegen, sag ich jetzt mal, wen du entführen möchtest.

Und so war es ja auch bei Drach.

Er hat in irgendeiner Zeitschrift geblättert, ist auf Jan Philipp Reims mal gestoßen und hat gedacht, den suche ich mir aus.

Der hat super viel Geld, das werden die sicherlich zahlen.

Und so ging das los.

Dann kommt der Überfall an sich.

Das muss ja irgendwie erstmal geplant und umgesetzt werden.

Der Transport in ein Versteck.

Und danach geht es ja eigentlich, ich meine, das reicht ja schon.

Und danach geht eigentlich nichts richtig los.

Danach musst du die Verhandlungen führen.

Du musst eine Geldübergabe organisieren.

Du musst im besten Fall das Freilassen der Geisel irgendwie organisieren, ohne dass du selbst entdeckt wirst.

Und gehen wir jetzt mal vom Worst Case aus.

Du musst auch irgendwie im Hinterkopf behalten, was du mit der Geisel machst, wenn Lösegeld nicht bezahlt wird, wenn irgendwas schief geht.

In der Zwischenzeit drohst du weiter, tust du der Geisel irgendwas an.

Was machst du da?

Und sehr, sehr viele Entführungen, die scheitern tatsächlich in einen, sag ich mal, dieser ersten Steps, dass es entweder gar nicht zur Entführung an sich kommt, dass irgendwas schief geht, dass die Geiseln vielleicht auch einfach dann nicht lebend wieder rauskommen.

Und das ist natürlich alles in diesem Fall.

Ich sage jetzt mal, je bekannter und reicher die Person sicherlich, desto größer ist natürlich das Interesse sowohl der Öffentlichkeit als auch der Familie wahrscheinlich.

Die haben dann die Möglichkeiten auch dieses Geld zu zahlen.

Ich meine 30 Millionen Mark, wer kann das mal eben so zahlen.

Deswegen, es ist schon extrem.

Also ich glaube, dass du schon ein gewisses Maß an Intelligenz haben musst.

Ja, du musst auch zu wissen, wie man Geldwäsche betreibt.

Man ist ja auch nicht so einfach, dieses ganze Geld sauber zu bekommen.

Das ist ja auch nicht so easy.

Das stimmt schon.

Also er hat schon ein gewisses Maß an Intelligenz wahrscheinlich, aber ich würde ihm.

Das trotzdem Nicht zusprechen, so, ne, direkt?

Nee, letzten Endes hat er das auch gar nicht verdient.

Am Ende ist es einfach nur ein sehr kranker Mensch, der tatsächlich jetzt, ja, ich sag jetzt mal, das bekommen hat, was er verdient.

Nämlich jetzt einfach wirklich im Gefängnis zu bleiben zu müssen, auch für all das, was er getan hat.

Und ich finde am allerschlimmsten halt wirklich, wie du eben auch schon gesagt hast, das, was er währenddessen und nachfolgend der Familie ja eigentlich damit angetan hat, mit all dem, mit dieser Entführung.

Und ich glaube tatsächlich, klar, das ist sicherlich eher ein Problem der wohlhabenderen Menschen, aber auch das stand in diesem Interview mit diesem Ermittler, dass eben Unternehmerfamilien auch wirklich Angst teilweise haben vor diesen Entführungen.

oder vor solchen Entführungen und viele sich wirklich abschotten, außerhalb der Öffentlichkeit leben, gar keinen großen Hehl daraus machen, wie viel Geld sie wirklich haben und das fand ich total interessant.

Es gibt sogar Lösegeldversicherungen, die man abschließen kann und die Nachfrage ist über die Jahre wohl sehr, sehr, sehr gestiegen, weil immer mehr reiche Familien sich damit auseinandersetzen und so Versicherungen abschließen.

Und wenn man dann mal so auf die Historie guckt, das habe ich dann auch in dem Zug gemacht, wie viele Entführungen von, ja, oder innerhalb von reichen Familien irgendwie in der Vergangenheit schon passiert sind.

So man hat zum Beispiel den Oetker-Sohn, diese Backpulver-Dynastie, Richard Oetker, der 1976 entführt wurde.

Seine Familie zahlte damals 21 Millionen Mark Lösegeld, also auch eine Riesensumme.

Theo Albrecht, einer der Aldi-Gründer, der 1971 entführt wurde.

Da waren es damals sieben Millionen Mark.

Man hat die beiden Schlecker-Kinder, Lars und Maike Schlecker.

Die waren damals 16 und 14 und wurden 1987 entführt und dann aber auch wieder freigelassen.

Da hatte der Vater noch es geschafft, die Entführer von 18 auf 9,6 Millionen Mark Lösegeld zu drücken.

Und das ist das Interessante.

Und ich glaube, also alle diese Fälle sagt uns gerne mal Bescheid.

Welche habe ich besonders interessiert.

Aber ich fand hier so interessant, dass der Schleckervater eben die Entführer gedrückt hat auf diese Summe, die auch genau die Versicherungssumme war.

Also der hat es wirklich geschafft, die genaue Versicherungssumme sozusagen auszuhandeln.

Also, die Eier musst du auch erst mal haben, wenn's um das Leben deiner Kinder geht, dass du da erst mal knallhart verhandelst.

Ach, du Scheiße.

Also, es gibt so viel.

Ich glaube, wenn wir da noch mal tiefer eintauchen, kommt so vieles irgendwie an Entführungen hoch.

Wir können auch mal ein Entführungsspecial machen oder so.

Also, sagt uns gerne mal, worauf ihr Bock habt.

Ich find das auch richtig, richtig spannend.

Und es erinnert mich auch grad, ich hab mal eine Recherche gemacht zur C&A-Familie.

Ja, und vor allem, weil ich bin.

Ja dann, die leben nämlich auch total.

Zurückgezogen, in der Nähe von Osnabrück, in so einem kleinen Dorf.

Und dieses Dorf, alle halten zu denen.

Das ist total krass.

Ich bin da rumgelaufen, ich sollte ja rausfinden, wo die wohnen.

Es hat mir keiner gesagt, wo die wohnen alle.

Warum interessiert dich das?

Was wollt ihr von denen und so?

Also es war wirklich geheim.

Alle haben diese große Familie geschützt.

Natürlich engagieren die sich ja dann auch in der Stadt.

Die Stadt sieht aus wie aus dem Ei gepellt.

Das ist wirklich krass.

Du bist mitten auf dem Land und denkst, was ist denn hier los?

Auf einmal eine wunderschöne, saubere Stadt.

Und dann habe ich aber irgendwann die.

Häuser gefunden, weil obviously sind es wahrscheinlich die größten Häuser in der Gegend.

Muss man bei Google Maps mal ein bisschen von oben gucken, dann ist es nicht so schwierig hier zu finden.

Und was ich aber heftig fand war, und ich wusste das nur, weil mein Opa das mal gemacht hat.

Mein Opa hat mal, der war Polizist und die kommen da aus der Nähe.

Und er musste früher bei der C&A-Familie Wache stehen und Wache gehen in dem Ort.

Und ich wollte wissen, ob das heutzutage immer noch so ist.

Und das ist tatsächlich so.

Ich stand ja dann da an der Straße, bin die Straße dreimal hoch und runter gegangen.

Es hat keine zehn Minuten gedauert.

Da kam ein Mann auf mich zu und meinte, was wollen Sie hier?

Und da läuft bis heute, laufen regelmäßig, und das sind örtliche Polizisten oder Polizisten, die sich zur Ruhe gesetzt haben oder, oder, oder, oder Leute aus dem Dorf, die dann da rumlaufen und diese Familie beschützen.

Richtig krass.

Ich versteh's auch.

Ich versuch mich in die Lage zu versetzen, was unfassbar schwer ist, weil ich gar nicht begreifen kann, wie es sein muss, wenn man so viel Geld hat.

Schwierig ist es, weißt du was?

Es ist, glaub ich, richtig schwierig.

Wenn du so viel Geld hast, ist es einfach wirklich schwierig.

Du musst ja immer Angst haben.

Es fängt ja bei so lapidaren Sachen an, wie Freunde finden, ne?

Dass du immer denken musst, die sind nur an mir interessiert, weil sie wissen, wer ich bin und meinen Nachnamen kennen und wissen, dass ich viel Geld habe.

Mit so was fängt's ja an.

Und dann geht's weiter, dass du dich eigentlich gar nicht wirklich richtig frei bewegen kannst.

Du bist ja immer so ein bisschen eingesperrt in irgendeiner Art und Weise.

Sei es nur, dass da jemand den ganzen Tag vor deinem Haus hin und her läuft und bewacht, wer da ein- und ausgeht.

Alleine das, da würde ich mich schon so krass in meiner Freiheit eingegrenzt und beschränkt fühlen.

dass ich das gar nicht richtig genießen würde.

Das stimmt, aber ich glaube, die fühlen sich ja dann vor allem sicher.

Und jetzt habe ich noch ein Funfact für euch.

Und da bin ich nämlich gerade auch abgekackt.

Wisst ihr, wer auch Teil der Remsmer-Familie ist?

Und die kennt ihr alle.

Luisa Neubauer.

Ach Quatsch.

Aha.

Ihre Großmutter, Dagmar Reemtsma, war mit einem Frank irgendwas Reemtsma.

Und ich glaube, der entführte Reemtsma war.

Ihr Großcousin oder Großcousin.

Hier.

Großcousins, genau.

Verrückt.

Das wusste ich gar nicht.

Weil ganz oft sind diese Dynastien, das sind ja riesige Familiengeflechte, das sind ja schon Unternehmen für sich.

Luisa Neubauer gehört auch dazu.

Interessanter Funfact am Ende.

Ja, spannend.

Spannende Geschichte.

Ich bin irgendwie entsetzt und fasziniert zugleich von eben solchen Entführern irgendwie, dass die das alles so planen und wie das dann, wie man so lange das durchziehen kann, dass der dann irgendwie nach Argentinien, nach Uruguay und irgendwie, aber auch Uruguay, das ist so ein richtig, das ist wohl, hab ich gelesen, ein Geldwäsche-Ort auch.

Also da bist du aktiv auch dann unterwegs, weil es da eben so einfach ist.

Und das wird ja alles ein Grund.

Und der Drach wird sich da ja nicht ohne Grund niedergelassen haben.

Und das sind alles so Dinge, die faszinieren mich total, weil dieser Mensch ja irgendwie sich bei jedem Schritt etwas gedacht hat.

Das stimmt.

Das stimmt.

Ja, spannend.

Also diese Entführungsfälle finde ich auch super spannend.

Das hatten wir ja bisher wirklich noch gar nicht.

Also wenn wir mehr Entführungsfälle machen wollen, die Schlecker-Sache, finde ich mich auch super spannend.

Dann let us know.

Und wir entlassen euch heute hiermit in den Tag.

Und ich hoffe, mein Geschniefe hat...

Auf meiner Seite war nicht zu anstrengend.

Es ist auch total geil, wir geben uns die Klinke in die Hand.

Die letzten Male war ich völlig verschnupft und man hat mich da röcheln hören.

Jetzt bist du's.

Bitte seht es uns nach.

Es ist die Erkältungssaison und auch wir bleiben nicht verschont.

Leider nicht.

Wir freuen uns auf die nächste Folge.

Bis dahin.

Ciao.

Dieser Podcast wurde produziert von der Podcastagentur an der Alster.

Über diesen Podcast

Wir lieben Promis und wir lieben True-Crime! Du auch? Dann ist dieser Podcast genau das Richtige für Dich.
Die Welt der Stars hat nämlich ihre ganz eigenen dunklen Geheimnisse, geprägt von Gewalt, Intrigen, Verschwörungen und sogar Mord. Das Verbrechen schläft eben auch in der schillernden Welt der Promis nie.
Nina und Fredi tauchen in diesem Podcast ab in die Welt abseits des Rampenlichts. Sie fasziniert das, was die Promis nicht erzählen. Das Unerwartete. Aus diesem Grund widmen sie sich in jeder Folge einem dunklen Geheimnis.

Folgt uns bei „Dark Secrets“ auf eine Reise in die dunkle Welt der Stars!

Bei uns wird auch mal gelacht, getratscht und Umgangssprache verwendet.*

 
Viel Spaß beim Zuhören
Eure Nina & Fredi
 
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*Jede Folge wird Live on tape aufgenommen. Es wird im Nachhinein nichts nochmal neu eingesprochen oder verändert.

von und mit Nina Lenzen und Frederike Goldkamp

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